Döbling
Unterschriftenaktion als letzte Hoffnung im Gemeindebau

- Im Döblinger Gemeindebau startet eine Unterschriftenaktion. Klemens Resch (FPÖ) unterstützt die Bewohnerinnen.
- Foto: Resch
- hochgeladen von Laura Rieger
Ärger in der Hutweidengasse: Der Gemeindebau wurde saniert, die alten Holzfenster aber nicht getauscht. Jetzt startet eine Unterschriftenaktion.
WIEN/DÖBLING. Spätestens wenn die Jahresabrechnung in die Postkästen eintrudelt, ist energieeffizientes Heizen ein wichtiges Thema. Schwierig wird es, wenn man als Bewohner selbst nichts tun kann, sondern ein sanierungsbedürftiges Haus das Problem ist. So geht es beispielsweise Sonja Stangl aus einem Döblinger Gemeindebau.
Ein Teil der Wohnhausanlage in der Hutweidengasse 23–27 wurde saniert, der Rest des Gemeindebaus muss sich mit den alten Holzfenstern aus 1954 begnügen. Witterung und Außeneinflüsse haben Spuren hinterlassen, die Dichtung der Fenster lässt nach.
Nur teilsaniert
Die Bewohner greifen bereits in die eigene Geldtasche, Stangl kaufte schon Zugluftstopper. An der zuständigen Stadträtin für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, Kathrin Gaál (SPÖ), übt sie Kritik: "Es werden neue Gemeindebauten gebaut, aber auf uns in den alten Häusern vergisst man." Bei einer Sanierung von Wiener Wohnen 1995 wurde zwar die Außendämmung gemacht, auf neue Fenster wurde allerdings vergessen. Nach einer Anfrage der FPÖ gebe es laut Gaál keinen Bedarf an Sanierungsarbeiten und diese seien in Zukunft auch nicht geplant. Durch das Anbringen einer Wärmedämmfassade vor rund 20 Jahren habe man damals Heizkosten und Umweltbelastung gesenkt.
Das Paradoxe: Am Tag des Besuchs der BezirksZeitung starteten Ausmalarbeiten im Stiegenhaus, eine dringende Sanierung der Fenster ist allerdings nicht in Sicht. Die undichten Fenster treiben bei den Bewohnern die Heizkosten in die Höhe. "Ich hatte schon letztes Jahr eine Nachzahlung, jetzt bin ich höher eingestuft", sagt Stangl. Auch aktuell rechnet sie mit einer Nachzahlung.

- Seit 1954 gibt es dieselben Holzfenster.
- Foto: Rieger
- hochgeladen von Laura Rieger
Laut Immobilien-Experte Peter Nemeth haben die Mieterinnen und Mieter auf jeden Fall Rechte: "Die Bewohnerinnen und Bewohner können an Wiener Wohnen herantreten und eine Reparatur fordern. Passiert dies nicht, können sie eine Mietzinsminderung laut 1096 AGBG fordern."
Neue Maßnahmen
"Anstatt das Geld für unsinnige Radwegprojekte beim Fenster hinauszuschmeißen, müssen endlich die Gemeindebauten auf Vordermann gebracht werden“, appelliert Klemens Resch von der Döblinger FPÖ. Das Problem in der Hutweidengasse ist nicht neu. Bereits vor 20 Jahren gab es seitens der Bewohner eine Unterschriftenaktion, die den Tausch der Fenster forderte – vergeblich. Jetzt starten die Mieter mit einer neuen Unterschriftenaktion einen weiteren Versuch. Diese wird an Wiener Wohnen und Stadträtin Gaál übermittelt. Das soll noch vor Weihnachten geschehen.
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