2022 eröffnet
Schloss Cobenzl-Betreiber zieht sich überraschend zurück

Das Schloss Cobenzl wurde als "Weitsicht" erst im September 2022 eröffnet. Der Betreiber zieht sich jetzt jedoch zurück. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
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Kurz vor Weihnachten gibt es eine überraschende Nachricht von der Stadt Wien. Das Schloss Cobenzl wurde erst im September 2022 nach großem Umbau als "Weitsicht Cobenzl" eröffnet. Nur etwas mehr als ein Jahr später wird der Betrieb neu ausgeschrieben. Der jetzige Pächter und Millioneninvestor gibt das Schloss damit auf.

WIEN/DÖBLING. Man geizte im September 2022 nicht mit Superlativen, als das Schloss Cobenzl nach langem und aufwendigen Umbau unter Beisein von großen Teilen der Stadtregierung wiedereröffnete. Unter anderem war Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angereist, Dompfarrer Toni Faber gab seinen Segen. Alle waren sichtlich beeindruckt, es sollte die Eventlocation der Stadt sein, die weit über die Grenzen Döblings hinweg ausstrahlen soll. Das Konzept trägt seither den Namen "Weitsicht Cobenzl" - das Schloss wurde zum Ort für Seminare, Klubklausuren und Feste umgeformt. Daneben wurde auch das Café Rondell für die Tageskundschaft erneuert und eröffnet. MeinBezirk.at war bei der Eröffnung dabei, mehr dazu unten.

Betrieben wird das Schloss seitdem von der "Weitsicht Cobenzl Immobilienentwicklung GmbH". Haupteigentümer dahinter ist wiederum die "Motto Entertainment und Veranstaltungs GmbH" von Stargastronom Bernd Schlacher. Unter seiner Rigide entstanden bereits Szenelokale wie das "Motto am Fluss". Schlacher hatte Großes vor mit seinem neuesten Juwel. Er wolle mit seiner "Weitsicht" der Stadt etwas Schönes zurückgeben, versicherte er bei der Eröffnung 2022 gegenüber MeinBezirk.at.

Motto-Group und "Weitsicht"-Inhaber Bernd Schlacher am Eröffnungstag. | Foto: RMW
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Und so griff Schlacher für das Anwesen eifrig in die Tasche. Im Verhältnis 70 zu 30 hat sich Schlachers Motto-Group mit dem Immobilienunternehmen Supernova um Frank Albert den Großteil der Finanzierung für den Um- und Ausbau bzw. die Renovierung geteilt. Von der Stadt wurden 4,1 Millionen Euro der gesamt 20 Millionen Euro beigesteuert. Große Investitionen, gerade von Schlacher, welche den langjährigen Betrieb auf dem Döblinger Hausberg garantieren sollen. Doch wie die Stadt am Freitag, 22. Dezember 2023, mitteilte, kommt jetzt alles anders. Schlacher zieht sich zurück, der Pachtvertrag - das Schloss ist nach wie vor im Eigentum der Stadt - wird neu ausgeschrieben.

"Ungünstige Entwicklungen"

Der Pachtvertrag zwischen Schlachers Unternehmen und der Stadt für das Cobenzl wurde 2019 abgeschlossen, es folgten die Baumaßnahmen. Seitdem hätten sich "die ungünstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und insbesondere die damit verbundenen Kostensteigerungen negativ auf die ursprünglichen Geschäftsplanungen des bisherigen Pächters ausgewirkt", heißt es in der Aussendung aus dem Rathaus.

Das Schloss wurde prunkvoll umgebaut, hier einer der vielen Seminar- bzw. Restauranträume für Feste und Co. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
  • Das Schloss wurde prunkvoll umgebaut, hier einer der vielen Seminar- bzw. Restauranträume für Feste und Co.
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Die "Weitsicht Cobenzl Immobilienentwicklung GmbH" sehe sich daher gezwungen, den mit der MA 49 - Klima-, Forst- und Landwirtschaft abgeschlossenen Pachtvertrag zu kündigen. Dies geschehe nach reiflichen Überlegungen versichert man: "Nachdem die MA 49 zusammen mit dem bisherigen Pächter mehrere Alternativen geprüft hat, die sich aus wirtschaftlichen und rechtlichen Überlegungen als nicht umsetzbar erwiesen haben, wird diese Kündigung nun zum 29. Februar 2024 wirksam."

Was wird aus Cobenzl

Es ist wohl auch eine erstaunliche Nachricht für all jene Liebhabenden des Schlosses, schien man doch mit Schlachers Engagement endlich aufatmen zu können. Der Gebäudetrakt samt Garten war über die Jahre zuvor in einem desolaten Zustand, der damalige Pächter Olaf Auer wurde von der Stadt gekündigt, weil diese der Ansicht war, Auer würde Restaurant und Baustruktur verfallen lassen. Es folgte die Suche nach einem "Super-Pächter", den man in Schlacher gefunden hatte. 2021 folgten die langwierigen Bauarbeiten - inklusive feierlicher Grundsteinlegung mit Schlacher, Albert und Zukunftsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Sogar eine Zeitkapsel wurde dafür eigens versenkt.

Auch für das benachbarte Café Rondell sucht man einen neuen Betreiber. | Foto: Johannes Reiterits/RMW
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Doch wie geht es jetzt weiter? Nach Februar übernimmt einmal die MA 49,  "wobei der Investitionskostenersatz vertragsgemäß von unabhängigen Gutachtern ermittelt wird", versichert man. "Für das Café Rondell am Cobenzl wird zeitnah ein Übergangsbetrieb für die Dauer eines Jahres ausgeschrieben – verbunden mit der Option der Bewirtschaftung der im Schloss Cobenzl gelegenen Eventlocation. Parallel dazu wird eine Neuausschreibung der langfristigen Bewirtschaftung des Schlosses Cobenzl vorbereitet", erklärt die Stadt das Prozedere.

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