Seestadt Aspern: "Bitte warten" auf mehr Öffis
Die Bewohner wünschen sich eine Verbesserung der Öffis. Bis Jahresende kommen Wartehäuschen. Dialoggespräche führen zu Aufklärung und Verbesserungen im öffentlichen Verkehr.
DONAUSTADT. Während die Seestadt Aspern wächst, zeigen sich die Bewohner mit den Öffis teils unzufrieden. Bewohner Istefan Nashmi: „Zusätzliche Linien in andere Richtungen zu einem großen Lebensmittelgeschäft, die Verlängerung der Straßenbahn 26 und dichtere Intervalle wären wünschenswert.“ Außerdem fehlen in der gesamten Seestadt Wartehäuschen.
Die meisten der rund 6.000 Seestadt-Bewohner benutzen lieber den Bus 84A als die U2 Richtung Aspernstraße. Der Grund dafür liegt darin, dass immer noch nur jede zweite U-Bahn-Garnitur bis zur Seestadt fährt. Ab der Station Aspernstraße fahren die Züge in der Stoßzeit alle drei Minuten, sonst im 5-Minuten-Takt. Das führt nicht selten dazu, dass die Busse überfüllt sind. Bewohnerin Funda Seslikaya: „Selbst am Nachmittag habe ich Probleme, mit dem Kinderwagen in den Bus zu kommen.“
Dialog mit Bewohnern
Nikolaus Summer von der Projektleitung Seestadt Aspern dazu: "Wir stehen regelmäßig in Dialog mit institutionellen Akteuren und Bürgern aus der Seestadt. Erst vergangene Woche hatten wir mit Herrn Naderer von der Baugruppe Seestern einen konstruktiven Austausch zu Themen wie öffentliche Anbindung. Wir bemühen uns stets um Abstimmung mit den verantwortlichen Stellen und setzen uns für bestmögliche Lösungen ein, um eine bedarfsgerechte Entwicklung sicherzustellen."
Eine Änderung ist derzeit laut Wiener Linien jedoch nicht geplant. "Da die Intervalle nach der Besiedelungsdichte geregelt werden, kommen mehr Busse und U-Bahnen erst, wenn genügend Leute in der Seestadt wohnen", so Pressesprecher Dominik Gries.
Wartehäuschen kommen
Eine gute Nachricht für alle Öffi-Nutzer in der Seestadt gibt es jedoch bereits: Bis Jahresende sollen zwei Wartehäuschen am Hannah-Arendt-Platz aufgestellt werden. Für die Aufstellung und Wartung von Wartehäuschen ist die Firma Gewista zuständig. Geschäftsführer Karl Javurek: „Am Hannah-Arendt-Platz laufen die Bewilligungsverfahren für zwei Wartehäuschen, die vermutlich bis Ende 2016 aufgestellt werden.“
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