2023 im 22. Bezirk
Bezirksvorsteher Nevrivy blickt auf das neue Jahr
Die Korken haben geknallt, die Pummerin hat geläutet - das Jahr 2023 hat auch in der Donaustadt Einzug gehalten. Was kommt aber in diesem Jahr auf den 22. Bezirk alles zu?
WIEN/DONAUSTADT. Auch im neuen Jahr wird es in der Donaustadt sicherlich reichlich Gesprächsthemen geben. Immerhin steht im 22. Bezirk bereits jetzt einiges auf der Agenda. Die BezirksZeitung hat deshalb mit Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) nicht nur das alte Jahr Revue passieren lassen, sondern auch einen Ausblick auf 2023 gewagt.
Herr Nevrivy, zuletzt haben wir eine Bilanz des alten Jahres gezogen. Nun wollen wir einen Ausblick auf das neue wagen. Was wird sich in der Donaustadt alles tun?
ERNST NEVRIVY: Von Seiten der Bezirksvorstehung starten wir mit großer Freude und Tatendrang in das neue Jahr. Die Bauarbeiten für die Straßenbahnlinie 27 können schon bald beginnen. Das Radwegenetz wird wie geplant weiter ausgebaut und wir arbeiten gerade an einer Vision für die kommenden Jahre in diesem Bereich. An dieser Stelle muss ich auch den Magistratsdienststellen danken, die hier immer wieder hervorragende Arbeit leisten. Und dann gibt es noch die "zu-Fuß-geh-Karte".
Was wird sich hier 2023 ergeben?
Die Karte wird adaptiert. Denn aktuell werden Vorschläge und Wünsche gesammelt, wo man das zu Fuß gehen im Bezirk noch verbessern kann. Da haben wir etwa schon am Fischerstrand eine Wohnstraße initiiert. Solche Projekte wollen wir auch im kommenden Jahr fördern. Denn mit der Einführung des Parkpickerls ergeben sich hier ganz neue Spielräume, die wir auch im kommenden Jahr weiter gezielt nutzen wollen.
Das Parkpickerl und die freigewordenen Stellplätze beschäftigen uns also auch im neuen Jahr...
Selbstverständlich. Sei es schon "nur" für den Bau der neuen Radwege oder für neue Gehwege im Bezirk. Man muss in aller Offenheit sagen, dass es sich aber auch um eine finanzielle Frage handelt. Pure Verschönerungsmaßnahmen, die keinen nachhaltigen Nutzen haben, wird es hier nicht geben. Es geht hier um sinnvolle Maßnahmen und da bin ich mit den aktuellen Plänen schon sehr zufrieden. Da kommt 2023 bestimmt noch vieles auf den Bezirk zu.
Auch hinsichtlich der Stadtentwicklung?
Auch 2023 wird die Donaustadt mit Sicherheit weiter wachsen. Wir sind der Bezirk, der am meisten gewünscht und angefahren wird. Ich verstehe es, es ist der schönste Bezirk und man kann eigentlich nirgendwo sonst wohnen wollen (lacht). Es gibt Projekt die vorangetrieben werden, es braucht ja schließlich leistbaren Wohnraum für die vielen Menschen, die aktuell auf der Suche sind.
FPÖ und ÖVP und auch einige Bürgerinitiativen kritisieren in dieser Hinsicht, dass es von Ihrer Seite aus wenig bis gar keine Dialogbereitschaft gibt. Was sagen Sie dazu?
Es ist immer eine Problematik, dass diese Dinge politisch instrumentalisiert werden. Wenn man sich das Projekt Süßenbrunner Straße West etwa anschaut, muss man sich so manche Frage stellen. So wurden die Pläne das erste Mal bereits 2018 vorgestellt. Da waren sowohl die FPÖ als auch die ÖVP dabei und haben nichts gesagt. Auch im Juni diesen Jahres wurde die Flächenwidmung in der Bezirksvertretung beschlossen. Wenn man dann im September plötzlich auf die Barrikaden geht, frage ich mich schon was der Sinn und Zweck dahinter ist. Für mich riecht das schon sehr nach Wahlkampf.
Bei der dazugehörigen Bürgerversammlung gab es von Seiten der Bürgerinitiative aber auch einige Beschwerden...
Bei der Versammlung wurden auf verschiedenen Schauplakaten die Pläne bis ins letzte Detail vorgestellt. Es wurde ausführlich erklärt, auch von Seiten der zuständigen Dienststellen. Was mir ins Auge gestochen ist, ist, dass die Bürgerinitiative immer mit Plakaten Stimmung macht, wo nur ein bestimmter Abschnitt des Projektes zu sehen ist. Warum zeigt man nicht das gesamte Konzept? Denn dort wird ersichtlich, wieviele Elemente das gesamte Projekt eigentlich umfasst. Da wird nicht nur ein Betonklotz hingeknallt, da gibt es schon ein richtiges Konzept dahinter. Also ein ernstgemeinte Dialog ist mit mir sicherlich jederzeit möglich. Die Entscheidung zu diesem Projekt liegt nun allerdings nicht im Bezirk sondern beim Gemeinderat.
Rund um den Jahreswechsel werden gerne auch Vorsätze und Wünsche geäußert. Wie würde das von Ihrer Seite aus für den Bezirk ausschauen?
Das die Donaustadt auch weiterhin der lebenswerteste Bezirk bleibt. Das ist sie zweifelsohne, das merkt man auch an der Zufriedenheit der Donaustädterinnen und Donaustädter. Herausforderungen wird es immer geben, aber die sind ja auch dazu da bewältigt zu werden.
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