Donaustadt
Forderungen nach Bushaltestelle in der Höhe Silbergasse
In der Gundackergasse wollen Anrainer eine Bushaltestelle – doch die Umsetzung lässt wohl weiter auf sich warten.
WIEN/DONAUSTADT. "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo", trällert Christian Anders in einem bekannten Schlager. In der neuen Wohnanlage in der Gundackergasse 23/25/27 hingegen, ist es der Bus, der scheinbar nach "Nirgendwo" zu fahren scheint. So zumindest beklagen es einige Anrainerinnen und Anrainer.
Denn in den Wohnungen leben auch mehrere ältere Menschen, gehbehinderte Personen und Familien, die mit Kinderwagen unterwegs sind. Für sie heißt es aktuell den Weg zu den Bushaltestellen Lannesstrasse und Kirschenallee zurückzulegen. Dort wartet die Anbindung zu den Buslinien 26A, 88A und 88B.
Die Öffis stärken
"Dieser Weg ist für viele Personen, die in der Wohnanlage wohnen, aufgrund der Umstände allerdings sehr weit für einen Fußweg", beklagt Gerhard Schön, in Namen mehrerer Mieterinnen und Mieter. Eine Lösung hätte die Gruppe auch schon parat: "Es wäre hilfreich, eine zusätzliche Haltestelle in der Höhe Silberergasse - in diesem Bereich ist eine Tankstelle mit ausreichend Platz für den Fließverkehr - zu errichten."
Schließlich werde das Gebiet künftig auch noch bis zum Telephonweg erweitert. Bisherige Verhandlungen mit dem Bezirk und den Wiener Linien hätten keinen Erfolg gebracht. Dabei werde aktuell immer betont, dass man den Individualverkehr reduzieren und die Öffentlichen Verkehrsmittel stärken möchte, so die Gruppe.
Ein Ansatz also, mit dem die Mieterinnen und Mieter eine bessere Öffi-Anbindung für die Menschen im Grätzl erreichen möchten. Wird es also bald eine neue, nähere Bushaltestelle auf Höhe der Silberergasse geben? Wahrscheinlich nicht, so lautet zumindest das Fazit, das aus der Bezirksvorstehung zu diesem Thema zu hören ist.
"Nicht sinnvoll"
„Ich verstehe das Anliegen und unterstütze jede Verbesserung im Öffi-Netz! Man muss allerdings auch sagen, dass die beiden Bus-Stationen nur ca. 650 Meter voneinander entfernt sind, der Weg dorthin – je nach genauer Wohnadresse entsprechend deutlich kürzer. Eine zusätzliche Station auf Höhe Silberergasse würde die Distanz zwischen den Haltestellen zu stark verkürzen, um noch sinnvoll zu sein. Immerhin erhöht sich die Fahrzeit mit jeder Station erheblich", betont Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ).
Die Mieterinnen und Mieter wollen diese Begründung allerdings nicht einfach so hinnehmen und sind bereit, sich auch weiterhin für ihr Anliegen einzusetzen. Bis dato heißt es weiter, der Bus ist noch nicht abgefahren.
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