In der Seestadt
Boulderbar bietet Kletterspaß für Groß und Klein
Fünf Gehminuten von der U-Bahn-Station Seestadt entfernt befindet sich die Boulderbar. Seit Oktober 2021 kann man hier auf einer Kletterfläche von etwa 1400 Quadratmetern bouldern.
WIEN/DONAUSTADT. Aufwärmen, Dehnen, Kletterschuhe anziehen und rauf auf die Wand. Vorher noch die Hände für den festen Grip mit Magnesium einkalken. Die Wand hochklettern, das "Top" mit beiden Händen berühren und schon ist die erste Route geschafft. Wovon hier die Rede ist? Bouldern, genauer gesagt Klettern in Absprunghöhe.
Bouldern wurde in den vergangenen Jahren zum Trendsport schlechthin. In Wien gibt es mittlerweile so einige kommerzielle Boulderhallen. Die erste Boulderbar eröffnete 2013 in der Hannovergasse. Und auch in der Seestadt kann seit Oktober 2021 gebouldert werden. Zwischen 100 und 250 Menschen besuchen die Kletterhalle täglich. Auf drei Stockwerken bietet die Boulderbar in der Seestadt bei einer maximalen Wandhöhe von viereinhalb Metern ein breites Angebot für Jung und Alt.
„Bouldern ist eine Sportart für alle. Es kommt nicht nur auf reine Kraft, sondern auch auf Technik und Problemlösungsfähigkeit an", betont Geschäftsführer Noah Hiemer. Auch für die kleinen Besucher und Besucherinnen bietet die Bar Klettermöglichkeiten an. Kids zwischen drei und fünf Jahren können im Kinderbereich bereits erste Klettererfahrungen sammeln. Ab sechs Jahren dürfen sie im Allgemeinen Bereich klettern.
Eine Sportart für Jeden
Wie wurde Bouldern zum Trendsport? Laut Hiemer hat dies mehrere Faktoren. Zum einen hat man einen einfacheren Zugang im Gegensatz zum Seilklettern. „Man braucht nichts dafür, nur Schuhe, Jogginghose und man kann das sofort mal ausprobieren. Am Anfang muss man auch nicht viel können, um Spaß zu haben. Denn es gibt genug einfache Routen", so Hiemer. Außerdem erreicht man beim Bouldern sehr schnell kleine Erfolgserlebnisse und bekommt so einen Anreiz. „Die Strecken sind kurz, man kann die Erarbeiten und hat sofort einen Erfolg. Bei jeder Route, die man probiert, muss man sich neu erfinden und die neuen Bewegungsabläufe sowie neue Technik ausprobieren".
Doch die Boulderbar ist mehr als nur eine Kletterhalle. Sie ist Bewegungsraum zum Bouldern und Feiern. Neben zahlreichen Kletterrouten bietet sie einen Trainingsbereich, einen Kletter-Shop sowie Bar und Restaurant an. Beim Bouldern hat auch der soziale Aspekt einen sehr hohen Stellenwert. „Man sitzt auf den Matten, plaudert und hilft sich gegenseitig. Es bildet sich eine Community, man steht vor den gleichen Boulderproblemen und löst diese gemeinsam", betont Hiemer.
Jede Woche neue Routen
Umgeschraubt werden die Routen in jeweils einem der sieben Bereiche jeden Donnerstag. Woche für Woche versucht der Routenbau sich neu zu erfinden. Nach acht Stunden Arbeit entstehen 30 neue Boulderrouten. Schaut man sich die Wände mit den verschiedenen Routen an, sticht eines sofort ins Auge - die vielen verschiedenen Farben. Einen tieferen Sinn hinter der Farbauswahl gibt es in der Boulderbar nicht. Einzig und allein die Farbe Rot kennzeichnet die Routen für Anfänger. Die Schwierigkeitsstufen der Routen reichen von drei bis acht A. „Drei soll so sein, wie wenn man eine Leiter hochklettert, quasi steiles Bergsteigen. Je höher die Grade, desto mehr Fertigkeiten und Kraft braucht man", so der Geschäftsführer.
Neben einem großen Kletterkursangebot bietet die Boulderbar auch Workshops für Anfänger und Anfängerinnen, Routenbauworkshops und Teamspirit Events an. Außerdem wird jeden ersten Samstag im Monat eine Yoga Session veranstaltet. Die Boulderbar als Geburtstagslocation? Auch das ist möglich, denn jeden Samstag können Geburtstage mit Trainer und Trainerinnen, Boulderspielen und Snacks gefeiert werden.
Zur Sache:
Die Boulderbar in Seestadt befindet sich in der Ilse-Buck-Straße 22. Geöffnet hat die Halle Montag bis Freitag von 9 bis 23 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertags von 9 bis 22 Uhr.
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