Glasmacherei
Simone Svoboda lässt sich von der Donaustadt inspirieren

- Seit 30 Jahren widmet sich die Künstlerin Simone Svoboda nun schon der Glasmacherei.
- Foto: Nieschalk/MeinBezirk
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Die Donaustädter Künstlerin Simone Svoboda betreibt seit 30 Jahren Glasmacherei. Dabei erschafft sie aus Glasabfällen neue Kunstwerke, aber auch Schmuck und Trinkgläser.
WIEN/DONAUSTADT. Eigentlich wollte Simone Svoboda Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch, Französisch und Ungarisch werden. Doch noch während ihres Studiums merkte die heute 53-Jährige, dass ihre Leidenschaft ganz woanders lag: bei der Kunst der Glasmacherei. Dabei werden Glasstücke miteinander verschmolzen, bis sie eine neue Form annehmen.
So brach sie mit Anfang 20 ihr Studium in Wien ab und zog für die Glasfachschule nach Tirol, um Glas-spezifisches Fachwissen zu erlernen. Anschließend kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück, ging bei dem amerikanischen Glaskünstler Jack Ink in die Lehre und studierte Kunstpädagogik an der Universität für angewandte Kunst.
Aus Alt wird Neu
Seit 30 Jahren widmet sich Svoboda nun schon der Glasmacherei. Meist weiß sie dabei selbst nicht wie ihre Kunstwerke später aussehen werden. Es ist das Ergebnis eines Prozesses: Sie überlegt sich zwar im Vorhinein eine Form, in der sie alten Glasstücke zusammenschmelzen wird. Die Glasstücke legt sie dann aber intuitiv hinein. Anschließend erhitzt sie die Formen bei 800 Grad in ihrem Atelier.

- "Meine Kunst ist sehr nachhaltig. Was man als Abfall betrachten könnte, hauch ich neues Leben ein", erklärt Svoboda.
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"Es ist ein Puzzle aus den Fundstücken meiner Scherben-Kiste", erklärt die gebürtige Donaustädterin. Diese Scherben stammen aus dem übergebliebenen Restglas der "Glashütte Robert Comploj", die für Architekten und Firmen Glas produziert. Sie kann sie dort gratis abholen. "Meine Kunst ist sehr nachhaltig. Was man als Abfall betrachten könnte, hauch ich neues Leben ein."
Inspirationsquelle Lobau
Ihr buntes Atelier hat Svoboda nicht nur in der Donaustadt, da sie selbst in der dort lebt. Ihr Heimatbezirk ist für sie auch stetige Inspiration: "Blätter und Schwemmholz, die ich auf Spaziergängen in der Lobau finde, schmelze in Glas ein". Im 22. Bezirk hat sie schon öfter ihre Kunstwerke ausgestellt: im Donaustädter Bezirksmuseum, im Österreichischen Gartenbaumuseum und in der Kunstfabrik Stadtlau bei einem Künstlersymposium und einer Kunstmesse.

- Die Natur als Inspiration: Blätter und Schwemmholz, die Svoboda auf Spaziergängen in der Lobau findet, schmilzt sie in Glas ein.
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Auch die Seestadt hat ihrer Meinung nach viel für Kunstschaffende zu bieten. Dort unterrichtet Svoboda auch seit vier Jahren auf einem Gymnasium "Technik und Design". Sie gibt zudem ihr Wissen zur Glasmacherei in Kursen in ihrem Atelier weiter. Die Kosten für diese sind unterschiedlich und reichen von 50 bis 250 Euro für drei Kurseinheiten zu jeweils zwei bis drei Stunden. Anmelden kann man sich über ihre Website.
Ihre Kunststücke verkauft die Wienerin je nach Größe und Gestaltungsaufwand für zwischen 90 und 350 Euro. Es geht der Künstlerin dabei nicht um das Geld, sie möchte nur die Kosten für die Fertigung ihrer Kunst decken: "Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, dann würde ich meine Kunst verschenken und die Kurse gratis anbieten“.
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