Jetzt doch eine Einigung
14 neue Bauplätze in Wulkaprodersdorf
In Wulkaprodersdorf wird es jetzt doch ein neues Baugebiet geben. Nach Streitigkeiten bei denen es sogar fast zu einer Auflösung des Gemeinderats kam, wurde nun ein Lösungsvorschlag der SPÖ und der Unabhängigen Dorfliste Wulkaprodersdorf (UDW) angenommen.
WULKAPRODERSORF. In Wulkaprodersdorf wird es in der Mühlgasse 14 neue Bauplätze geben. Nach Verhandlungen mit den drei Grundstückseigentümern in der Mühlgasse wurde der Lösungsvorschlag der SPÖ und UDW angenommen. Es wird ein Teilgebiet mit insgesamt rund 11.500 Quadratmetern und 14 Bauplätzen erschlossen. Jeweils ein Bauplatz wird bei den drei Grundstückseigentümern verbleiben, die restlichen elf gehen vorerst in Gemeindeeigentum über, bis sie an Interessenten vergeben werden.
Bauzwang auf allen Grundstücken
Alle Bauplätze haben einen Bauzwang. Auf den Bauplätzen im Gemeindebesitz muss in den nächsten drei Jahren gebaut werden, auf den drei übrigen in Privatbesitz innerhalb von zehn Jahren, mit Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die genaue Umsetzung und Planung wird im September im Gemeinderat beschlossen werden. "Die ÖVP, so wurde mir signalisiert, wird dem Minimalkonzept zustimmen, da ansonsten die Gefahr gesehen wird, dass auch diese Lösung kippt. Und das geht zu Lasten der jungen Wulkaprodersdorferinnen und Wulkaprodersdorfer", so Bürgermeister Zarits.
ÖVP forcierte Gesamtvariante
Laut Zarits wurde seitens der ÖVP immer die Gesamtvariante forciert, "weil nur eine gesamtheitliche Betrachtung sowie die Berücksichtigung von Zusammenhängen zu einem wirklich guten Ergebnis führen kann". Das Gesamtkonzept hätte laut ihm mehrere Vorteile mit sich gebracht: Die Bauplatzgrößen wären aufgrund des größeren Planungsgebietes flexibler zu gestalten gewesen, die Ausrichtung der Bauplätze wäre effizienter zu planen und andere Grundstückseigentümer die nun nicht berücksichtigt werden, hätten im Gegenzug Betriebsgebiete an die Gemeinde zu sehr fairen Konditionen verkauft.
Streitigkeiten im Vorfeld
Ursprünglich hätten noch mehr als die 14 Bauplätze erschlossen werden sollen. Doch ÖVP, SPÖ und UDW kamen zu keiner Einigung. Wie die Bezirksblätter berichteten, gingen die Streitigkeiten so weit, dass es sogar fast zu einer Auflösung des Gemeinderats gekommen wäre. Am vierten Juli 2019 stellte die ÖVP rund um Bürgermeister Fritz Zarits, einen Antrag auf Auflösung des Gemeinderats und daraus resultierenden Neuwahlen. Laut Zarits sah man in der ÖVP dies als letzten sinnvollen Ausweg. Erwartungsgemäß fiel die Entscheidung damals auf einen negativen Beschluss zur Auflösung des Gemeinderats.
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