GRÜNE Aktion zum Frauentag
Alltags-Sexismus im Burgenland
Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März machten die Grünen Burgenland gemeinsam mit der Grünen Jugend Burgenland mit einem Infostand in der Fußgängerzone in Eisenstadt auf Sexismus im Alltag aufmerksam.
EISENSTADT. Im Rahmen eines Infostandes der Grünen Burgenland zum Weltfrauentag kam es zu vielen sensiblen Gesprächen rund um die persönlichen Erfahrungen der Passantinnen. "Fast jede Frau jeden Alters, mit der wir in der FUZO gesprochen haben, hat Erfahrungen mit Sexismus im Alltag gemacht. Das ist erschreckend. Gleichstellung beginnt mit Gleichbehandlung", zeigt sich Anja Haider-Wallner betroffen.
Weit verbreitetes Phänomen
Alltags-Sexismus sei ein weit verbreitetes Phänomen, dem Frauen in Österreich und im Burgenland tagtäglich begegnen. Von anzüglichen Bemerkungen bis hin zu Verniedlichungen und der Ausgrenzung aus wichtigen Entscheidungsprozessen – Frauen sehen sich einer Vielzahl von Diskriminierungen gegenüber, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.
Haider-Wallner erklärt weiter: “Wenn Frauen ihre Grenzen setzen, dann heißt es oft ‘jetzt sei doch nicht so, verstehst du keinen Spaß?’. Dieses Bagatellisieren von sexistischem Verhalten ist inakzeptabel und trägt dazu bei, dass sich Strukturen der Ungleichheit weiter verfestigen.” Sie fordert einen Bewusstseinswandel und unterstreicht die Notwendigkeit echter Gleichberechtigung: “Zu echter Gleichberechtigung wird es erst kommen, wenn hierzu Awareness da ist. Und wenn Frauen sich auf die Beine stellen, gegenseitig unterstützen und auch Männer für sie einstehen! Alltags-Sexismus muss benannt werden.”
Konkrete Maßnahmen gefordert
Die Grünen Burgenland setzen sich aktiv für die Beseitigung von Alltags-Sexismus ein und engagieren sich für eine Gesellschaft, in der Frauen frei von Diskriminierung und Benachteiligung leben können. Sie fordern nicht nur eine verstärkte Sensibilisierung für das Thema, sondern auch konkrete Maßnahmen auf politischer Ebene, um strukturelle Ungleichheiten abzubauen und echte Chancengleichheit zu schaffen.
Frau von Gewalt betroffen
Ein Drittel der Frauen, die in Österreich leben und zwischen 18 und 74 Jahren
alt sind, hat ab dem Alter von 15 Jahren körperliche und/oder sexuelle Gewalt
erlebt (34,51 Prozent). Beinahe jede sechste Frau war im Erwachsenenalter
von Androhungen körperlicher Gewalt betroffen (15,25 Prozent). Das zeigt
eine Erhebung der Statistik Austria. Hinter den Zahlen stehen Schicksale und
Lebensrealitäten, die auf die tiefe Verwurzelung von Geschlechterungleichheit in der
Gesellschaft hinweisen. Aus den statistischen Informationen geht weiters hervor, dass
26,59 Prozent aller Frauen in Österreich, die zwischen 18 und 74 Jahren alt und erwerbstätig
sind bzw. waren, am Arbeitsplatz sexuell belästigt werden oder wurden.
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