Österreichische Weg
Donau-Zuleitung als Rettung für den Neusiedler See
Zehn bis zwölf Zentimeter mehr Wasser im Neusiedler See. Seitens des Landes strebe man eine österreichische Lösung zur Rettung des Neusiedler Sees an. An der Grenze zur Slowakei soll das Wasser aus der Donau entnommen werden.
NEUSIEDLER SEE. Das Burgenland forciert bei der geplanten Wasserzufuhr zum Neusiedler See derzeit eine Lösung mit Niederösterreich, bei der das Wasser an der Grenze zur Slowakei aus der Donau entnommen werden soll. Eine Zuleitung aus der ungarischen Moson-Donau liegt hingegen mehr oder weniger auf Eis, weil es in Ungarn an der Finanzierung fehlt, sagte Christian Sailer, Leiter der "Task Force Neusiedler See".
Mehrere Möglichkeiten
Wo genau in Niederösterreich das Wasser aus der Donau entnommen werden soll, sei noch nicht geklärt, so Sailer. Neben der Region rund um Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) gebe es noch mehrere andere Optionen. Auch das dortige Naturschutzgebiet müsse natürlich berücksichtigt werden.
Zehn bis zwölf Zentimeter mehr
Von einer innerösterreichischen Lösung soll laut Sailer auch Niederösterreich profitieren, etwa indem man neue Perspektiven für die Landwirtschaft schaffe. Wie geplant soll durchschnittlich ein Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den See geleitet werden, was ungefähr 33 Millionen Kubikmetern pro Jahr entsprechen und dem See zehn bis zwölf Zentimeter mehr Wasserstand bringen würde.
Wasserstand im grünen Bereich
Der Wasserstand liegt derzeit bei 115,08 Metern über Adria und damit 15 Zentimeter höher als im Vorjahr. "Im Prinzip ist alles möglich", sagte Patrik Hierner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Nordburgenland. Nur Boote mit großem Tiefgang hätten teilweise Probleme. Bisher sei es ein gutes Jahr für den See gewesen.
"Sehr wohl genug Wasser"
Didi Tunkel, Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, betonte ebenfalls, der Neusiedler See habe sehr wohl genug Wasser, man merke aber, dass die Menschen von den Bildern und "Horrorszenarien" verunsichert seien. Es habe einige Stornierungen gegeben. Für viele Touristen sei der See aber vor allem als Landschaftselement wichtig, etwa beim Radfahren oder bei der Kulinarik. Auch Segelsport sei möglich.
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