Coronavirus
Falsche Zuordnung brachte Eisenstadt an die Spitze der Inzidenz

- Wegen falscher Verortung hatte Eisenstadt eine 7-Tages-Inzidenz von 580.
- Foto: ktsdesign/panthermedia
- hochgeladen von Franz Tscheinig
Eine extrem hohe 7-Tage-Inzidenz sorgte in Eisenstadt für Verwirrung. Die Stadt hatte am Donnerstag einen Wert von 1.242 und setzte sich damit an die Spitze der Inzidenz in Österreich. Wie bereits vor einigen Tagen, damals war die Inzidenz auf 580, spiegelt dieser Wert nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen in der Stadt Eisenstadt wieder.
„Vier Wochen lang wurden einzelne Fälle ohne Adresse aus dem Burgenland fälschlicherweise nach Wien verortet. Nachdem der Fehler aufgefallen war, wurden die gesammelten Fälle, insgesamt 354, wieder zurück ins Burgenland geschickt und auf die letzten vier Wochen verteilt", so die Erklärung aus dem Koordinationsstab Coronavirus des Burgenlandes. Da die Fälle noch keiner Adresse zugeordnet waren, wurden sie zu Eisenstadt gezählt.
Jeder zählt anders
Da der Koordinationstab Coronavirus des Landes nur die behördlich bestätigten Fälle im Burgenland zählt, kam es bei der Inzidenz des Landes auch zu keinem deutlichen Anstieg. Im Gegensatz dazu erhält das Epidemiologische Meldesystem (EMS) aus dem die 7-Tages-Inzidenzen errechnet werden seine Daten aus den Eintragungen der Labore. Hin und wieder fehlen auf den Proberöhrchen die Adresse. Zwar kann jede Probe einer Person zugeordnet werden, allerdings nimmt dies auch Zeit in Anspruch. Bis dahin werden die positiven PCR-Tests in jedem Bundesland einer symbolischen Adresse zugeordnet und im Burgenland ist diese Adresse Eisenstadt. Erst nachträglich werden diese positiven Personen ihrem tatsächlichen Wohnort zugewiesen. „Normalerweise werden die Fälle schnell zugeordnet, da die Fälle aber gesammelt nach Eisenstadt kamen, dauert es länger und die Inzidenz ging schnell nach oben. Derzeit läuft die Fehlersuche, um das Problem schnellstmöglich zu beheben und die Inzidenzen wieder korrekt abzubilden", heißt es aus dem Koordinationsstab.
Fehlersuche läuft
Laut der heutigen Morgenauswertung der AGES, an der sich auch der wöchentliche Coronakommissionsbericht orientiert, beträgt die 7-Tages-Inzidenz der Stadt Eisenstadt 256,5 und damit unter der kritischen Marke von 400. Denn wird die Marke 400 sieben Tage lang überschritten, werden Ausreisebeschränkungen verordnet. Derzeit läuft die Fehlersuche, um das Problem schnellstmöglich zu beheben und die Inzidenzen wieder korrekt abzubilden.
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