Gemeinsam für Verkehrssicherheit
OBERPULLENDORF. Gerade im Sommer – wenn es im Burgenland Partys, Konzerte, Feste und viele weitere Veranstaltungen für Jugendliche gibt, ist die Gefahr groß, dass junge Menschen auf dem Weg nach Hause bei einem Verkehrsunfall zu Schaden kommen. Mit dem Angebot eines sicheren und preisgünstigen Transportmittels, kann dieses Gefahrenpotential ausgeräumt werden.
„Das größte Verkehrssicherheitsprojekt für Jugendliche und der stärkste Mobilitätsklub im Burgenland bilden seit 2011 eine Allianz im Sinne der Verkehrssicherheit junger Menschen. Für den Verein Discobus ist der ARBÖ Burgenland ein treuer Partner und leistet damit auch einen wesentlichen Beitrag, um das System der Discobusse aufrecht zu erhalten“, so Discobus-Obmann Klubobmann Christian Illedits. ARBÖ Burgenland-Präsident LR Dr. Peter Rezar: „Die Sicherheit von jungen BurgenländerInnen im Straßenverkehr ist dem ARBÖ Burgenland ein besonderes Anliegen. Daher stimmen wir unsere Leistungen besonders auf die jungen Verkehrsteilnehmer ab, die im Verkehr einem besonderen Gefahrenpotential ausgesetzt sind, und kooperieren mit dem Discobus.“
Im Bezirk Oberpullendorf ist der Discobus jeden Samstag auf vier Linien unterwegs, so Illedits: „Oberpullendorf ist für die Jugendlichen ein Hot-Spot, was das Wochenendvergnügen betrifft. Deshalb versuchen wir immer, den Bedürfnissen der Jugendlichen zu entsprechen und die Linien auch so zu gestalten, dass möglichste viele Jugendliche aus allen Ortschaften und Bezirken profitieren.“ Insgesamt sind im Bezirk Oberpullendorf 26 Gemeinden Partner.
Erhöhtes Riskio
2013 gab es auf den burgenländischen Straßen insgesamt 809 Unfälle, 1.002 Personen wurden dabei verletzt, 17 Personen starben bei den Unfällen. 61 Unfälle kamen unter Alkoholeinfluss zustande, dabei wurden 78 Personen verletzt, eine Person kam bei einem solchen Unfall ums Leben. 2014 gab es in den ersten fünf Monaten zwölf Verkehrstote.
Jugendliche und junge Erwachsene sind einem erhöhtem Risiko im Straßenverkehr ausgesetzt. 2013 verunglückten in Österreich fast 3.600 junge Menschen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren. Drei Viertel von ihnen waren Lenker oder Mitfahrer eines Mopeds. In keiner anderen Altersgruppe gibt es mehr Verunglückte. Mit einem Anteil von nur 2% an der Gesamtbevölkerung stellt diese dennoch 7% aller Verunglückten im Straßenverkehr.
Rezar: „Es muss jede Alternative gefördert werden, damit im Burgenland die Zahl der Verkehrsunfälle sinkt. Bei jungen Menschen haben das Auto oder das Moped als Verkehrsmittel herausragende Bedeutung, wenn man am Wochenende zu einer Party, einem Konzert oder Fest will. Deshalb hat der ARBÖ Burgenland mit der größten Verkehrssicherheitsinitiative im Burgenland eine Kooperation abgeschlossen, um mit dem Discobus für Sicherheit der jungen Menschen auf Burgenlands Straßen zu sorgen!“
Flexibilität ist für den Verein Discobus wichtig. Deshalb gibt es vor allem im Sommer - in Kooperation mit den Veranstaltern - eigene Fahrpläne. „Unter dem Motto ,Feiern ohne Fahren‘ bringen die Discobusse auch heuer wieder die Jugendlichen des Landes zum Häschen-Treff nach Drassmarkt und zu weiteren Veranstaltungen. Die Sicherheit hat dabei höchste Priorität“, sagt Illedits. In Zukunft will der Verein diese Schiene im Bezirk Oberpullendorf verstärkt ausbauen: „Im Norburgenland bieten wir zum Beispiel rund um das Martiniloben eine bequeme Alternative für alle an, die auf den eigenen PKW verzichten wollen. Das wollen wir auch im Mittelburgenland mit den vielen Veranstaltungen rund um das Thema ,Wein‘ weiter ausbauen“, erläutert Illedits.
Ins Leben gerufen
Die Discobus-Initiative wurde – nach schweren Verkehrsunfällen im Seewinkel – 1994 als Schulprojekt in Frauenkirchen ins Leben gerufen. Der damalige Bürgermeister von Frauenkirchen, Hans Niessl, unterstützte diese Idee von Beginn an und so startete im Juli 1994 die erste Linie im Seewinkel.
Heute unterstützen 124 Partnergemeinden im gesamten Burgenland das Projekt Discobus und machen es damit zum größten Verkehrssicherheitsprojekt für junge Menschen. Insgesamt wurden im Jahr 2013 ca. 53.000 Jugendliche mit dem Discobus befördert. Derzeit sind 20 Discobusse jeden Samstag im ganzen Land zu einem Fahrpreis von nur 2 Euro für Hin- und Rückfahrt flächendeckend unterwegs.
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