Kinderfreunde präsentieren großen Plan für kleine Menschen
EISENSTADT. Die Kinderfreunde haben ihren Plan A – einen großen Plan für kleine Menschen – präsentiert. „In diesem finden sich die Punkte Schule & Bildung, Familie & Zusammenleben, Kinderrechte & Räume für Kinder, Migration & Flucht sowie Kinderarmut & internationale Solidarität“ umreißt Andreas Posch, Landesvorsitzender der Kinderfreunde, die Grundzüge des Plans.
„Eine Chance für uns“
„Diese fünf Themen wollen wir nun in die Gemeinden bringen“, so der Steinbrunner, der sich freut, das viele engagierte Helfer der Kinderfreunde auch bei den kommenden Wahlen antreten. „Das ist eine Chance für uns, unsere Anliegen nach außen zu tragen. Die wollen wir nutzen.“
„Kindergarten muss gratis sein“
Eine von diesen engagierten Mitgliedern ist die Eisenstädterin Lisa Vogl, die bei den NR-Wahlen als Nummer eins im Bezirk rangiert. „Wir wollen einen ganzjährigen, ganztägigen und kostenlosen Kindergarten für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr“, führt Vogl einen Aspekt des Plan A aus. „Wir stehen für individuelle Förderung und Forderung in Ganztagsschulen. Wir fordern eine gemeinsame Schule und keine Trennung ab dem zehnten Lebensjahr, denn das führt zu sozialer Isolation“, so die Eisenstädterin.
Hohe Kosten zum Schulstart
Posch ist sich im Klaren, dass viele Punkte nicht sofort umsetzbar sind: „Aber wir wollen die Richtung anzeigen. Da muss investiert werden, denn das ist eine Investition in die Zukunft.“
Aktuell liegen den Kinderfreunden die hohen Kosten zu Schulbeginn im Magen. „Das wächst ständig, vom Kopiergeld bis zur Sportschulwoche. Die Anzahl der Familien, die sich diese Kosten nicht mehr leisten können, steigt“, spricht Posch von einer Schieflage.
Rahmenbedingungen notwendig
Die Kinderfreunde im Bezirk setzen gemeinsam mit verschiedenen Institutionen Initiativen um. „Dadurch können wir punktuell Einzelnen helfen. Doch das Gesetz muss Rahmenbedingungen schaffen. Das Thema Schule und Bildung ist Aufgabe der Gesellschaft“, führt Posch aus.
Kinderkonferenzen in Gemeinden
Das heurige Jahr stellen die Kinderfreunde in den Fokus der Mitbestimmung und Mitgestaltung der Kinder. „In Sachen Kinderrechte mobilisieren wir seit 25 Jahren, doch das findet kaum Niederschlag in den Wahlprogrammen“, so Posch, der deswegen ab November Kinderrechtskonferenzen ins Leben rufen will. „Die Bürgermeister sollen die Kinder in die Rathäuser zu Gesprächen einladen, damit sie angehört werden. Dabei helfen wir den Gemeinden gerne“, wünscht sich Posch, am liebsten durch jährliche Konferenzen, mehr Mitbestimmung und -gestaltung der Kinder.
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