Gründer der Cselley Mühle
Künstler Sepp Laubner ist verstorben
Sepp Laubner ist in der Nacht auf den 18. September nach schwerer Krankheit im 71. Lebensjahr verstorben.
EISENSTADT. Das Burgenland trauert um einen Großen in der Kunstszene. Ein halbes Jahrhundert lang schuf der Gründer der Cselley Mühle seine Kunst im Burgenland – gezeigt hat er sie in Ausstellungen auf der ganzen Welt.
Zuhause in der Müh
Bis zuletzt blieb einer seiner „Müh“, die er gemeinsam mit dem ebenfalls zu früh verstorbenen Robert Schneider aufgebaut hatte, verbunden. „Von der Müh aus hat er Generationen von Jugendlichen, aber auch die gesamte Kunstwelt, geprägt. Er begegnete allen, vor allem aber auch den Jungen, immer auf Augenhöhe und mit Respekt“, so Bürgermeister Thomas Steiner über den gebürtigen Eisenstädter.
Liebe zum Burgenland
„Sepp Laubner war nicht nur ein großer Eisenstädter und großer Künstler, sondern auch ein großartiger Mensch, der das Leben, den Genuss und jeden Winkel des Burgenlandes geliebt hat. Mit ihm verliert die Stadt einen Kunstschaffenden, der weit über die Grenzen hinaus bekannt war. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, so Steiner zum Ableben von Sepp Laubner.
Doskozil: „Unersetzlicher Verlust“
Tief betroffen über Laubners Tod zeigt sich auch LH Hans Peter Doskozil, der von einem unersetzlichen Verlust für das Kulturland Burgenland spricht. „Sepp Laubner war ein malender Botschafter des Burgenlandes und Pionier der zeitgenössischen Kunst", so der Landeshauptmann.
Es sei ein unersetzlicher Verlust für das Kulturland Burgenland, der ihn auch persönlich zutiefst betroffen mache, zeigt sich Landeshauptmann in einer ersten Reaktion bestürzt: „Mein Mitgefühl gehört in diesen schweren Stunden den Angehörigen Sepp Laubners, vor allem seiner Ehefrau“, so der Landeshauptmann.
Lebensgefühl in Bildern verpackt
„Sepp Laubner war nicht ohne Grund der wohl bekannteste und erfolgreichste burgenländische Künstler seiner Generation. Er hat es wie kein anderer verstanden, das Lebensgefühl und die Landschaft unseres Bundeslandes in unverwechselbare Farbkompositionen zu übertragen. Das hat ihn zu einem malenden Botschafter des Burgenlandes gemacht.“
Vorbild, Pionier, Wegbereiter
Sepp Laubner hat die moderne Malerei im Burgenland mitbegründet und ist damit zum Vorbild für viele junge Künstler geworden. „Für die zeitgenössische Kunst des Burgenlandes, mit ihrer ganzen Vitalität und Vielfalt, war Laubner ein Pionier und Wegbereiter“, betonte Doskozil.
Tief betroffen vom Ableben Sepp Laubners zeigte sich auch SPÖ-Kultursprecherin Claudia Schlager: „Ich habe ihn nicht nur als führenden darstellenden Künstler unseres Bundeslandes bewundert sondern auch als meinen Lehrer auf der PÄDAK kennen und schätzen gelernt. Neben seinen kraftvollen Bildern bleibt auch die Cselley Mühle als Lebenswerk erhalten."
ÖVP: Ein großer Burgenländer hat uns verlassen
„Als Mitbegründer der Cselley-Mühle hat Sepp Laubner die Kunst und Kultur im Burgenland geprägt. Das Burgenland verliert mit ihm einen national und international renommierten Maler. Unser Mitgefühl gehört in dieser Stunde seiner Familie“, so der gf. Landesparteiobmann Christian Sagartz.
Auch der ÖVP-Kultursprecher Walter Temmel betont: „Mit Sepp Laubner verliert das Burgenland einen der prägendsten Künstler der letzten Jahrzehnte. Wie kaum ein anderer hat er in seiner Kunst Kreativität und Einzigartigkeit vermittelt. Seine Werke werden dies auch über seinen Tod hinaus tun.“
Botschafter des Weins
Der Wein spielte in seinen Bildern oftmals eine herausragende Rolle in seinen Werken, wodurch er zu einem wertvollen internationalen Weinbotschafter wurde. „Mit dem Ableben von Sepp Laubner verliert die Burgenländische Weinwirtschaft nicht nur einen großartigen Botschafter, der mit seiner Kunst dazu beigetragen hat, Menschen international für den Wein zu begeistern, sondern es verlieren auch viele Weinbauern einen persönlichen Freund. Im Namen der Burgenländischen Weinwirtschaft danke ich ihm für seine Verdienste rund um den Wein und bewahre ihm ein ehrendes Andenken. Mein Mitgefühl gehört in diesen schweren Stunden den Angehörigen“, so Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld.
Petrik: „Er war immer bei den Menschen“
Die GRÜNEN bedauern das Ableben des Mitbegründers der Cselley-Mühle und international bekannten Künstlers. "Sepp Laubner hat die Kulturszene im Burgenland nachhaltig geprägt. Er hat sich nicht in sein Atelier zurückgezogen, sondern war immer mit Menschen im Gespräch – auf hochoffziellen Empfängen genauso wie im Wirtshaus. Er wird dem Burgenland sehr fehlen. Unser Mitgefühl gilt der Familie", so die GRÜNE Landessprecherin Regina Petrik.
Zum Leben von Sepp Laubner:
geboren am 25.10.1949 in Eisenstadt
1968 Matura am BRG Eisenstadt
1969-1974 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
1971 Fügerpreis der Akademie
1976 Gründung des Aktionszentrums Cselley Mühle Oslip, Bgld.
1977 Preis der Burgenlandstiftung „Theodor Kery" - Kunst
1982 Staatsstipendium für Malerei
1997 Preis der Burgenlandstiftung
2004 Bacchuspreis
2019 Kulturpreis des Landes Burgenland
Laubners Kunst in Ausstellung
Eine große Ausstellung über das Gesamtwerk des Künstlers ist für Mai 2021 in der Burgenländischen Landesgalerie geplant, von 27. Mai bis 29. August.
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