Raiffeisen schließt Kleinstfilialen

- <b>Raiffeisen-Filialen werden geschlossen:</b> Die Bankstelle in Großhöflein ist eine der drei betroffenen Filialen im Bezirk.
- hochgeladen von Marlene Anger
GROSSHÖFLEIN/MÜLLENDORF/ZILLINGTAL. Mit März schließt die Raiffeisenlandesbank Burgenland fünf Filialen. Von der Schließung betroffen sind Winden und Sigleß, sowie drei Gemeinden aus dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung: Großhöflein, Müllendorf und Zillingtal. Laut Raiffeisen sind diese Bankstellen zu klein für den laufenden Betrieb. Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden fühlen sich vor den Kopf gestoßen.
Sicherheitsdefizit
Von der Schließung betroffen sind Kleinstfilialen im Land, die nur mit einem Mitarbeiter besetzt sind und somit nur mehr einfache Bankgeschäfte abwickeln. „In kleineren Filialen mit einem Bankangestellten sind keine Beratungsgespräche für Kunden mehr möglich, sonst müsste der Schalter geschlossen werden", erklärt der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank, Rudolf Könighofer. Außerdem gebe es Sicherheitsdefizite, da ein Vieraugenprinzip mit einem Mitarbeiter nicht möglich ist.
Trotz der Schließung habe Raiffeisen aber immer noch mehr als 140 Standorte im ganzen Land, so Könighofer. Alle Mitbewerber gemeinsam haben 90 Bankstellen.
Ortschefs bedauern Aus
„Eine derart aufstrebende Gemeinde wie Müllendorf banktechnisch aufzugeben, ist für mich unverständlich“, äußert sich Müllendorfs Bürgermeis-ter Werner Huf zu der Entscheidung.
Auch der Zillingtaler Ortschef bedauert das Aus der örtlichen Filiale: „Diese Info ist sehr kurzfristig an die Gemeinden gegangen. Ich fühle mich ein wenig vor den Kopf gestoßen", so Bürgermeister Johann Fellinger.
Ausweichen in Nachbarorte
Die von den Schließungen betroffenen Angestellten werden in die Filialen der Nachbargemeinden versetzt. Auch die Kunden müssen in die Nachbargemeinden wechseln. Aus diesem Grund will Raiffeisen auch einen Shuttle-Dienst anbieten.
Aktion gegen Schließung
Auch die Bankstelle in der Gemeinde Winden (Bezirk Neusiedl) ist von der Schließung betroffen. Der Bürgermeister und Nationalrat Erwin Preiner (SPÖ) will nun eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung der Filialen im Nordburgenland starten.
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