Assistenzeinsatz
Soldaten sollen Grenzübertritt gegen Geld ermöglicht haben
Zumindest drei Soldaten des Bundesheers stehen im Verdacht, im laufenden Assistenzeinsatz im Burgenland mehreren Personen die Einreise nach Österreich gewährt zu haben, obwohl diese über keine gültigen Papiere gemäß den Covid-Bestimmungen verfügt haben. Die Militärpolizei und das Landeskriminalamt Burgenland ermitteln.
NORDBURGENLAND. Die Milizsoldaten waren zumindest an zwei Grenzübergängen im Nordburgenland eingesetzt, hieß es. Der Verdacht sei durch Hinweise an die Militärpolizei festgestellt worden. Wie ein Sprecher gegenüber der APA erläuterte, ging es um Personen, die etwa nicht über einen Nachweis eines negativen Coronatests oder Arbeitsbestätigungen verfügten. Im Gegenzug sollen sie Geld von den Fahrern erhalten haben.
Befragungen laufen
Seit Mittwochmittag laufen die heeresinternen Untersuchungen. Auch das Landeskriminalamt Burgenland wurde informiert und würde den Sachverhalt erheben, erklärte das Verteidigungsministerium. Es wären „alle notwendigen internen Maßnahmen“ eingeleitet worden. Der Fall könnte jedoch noch größere Kreise ziehen. „Alle Personen, die mit den drei Verdächtigen zusammengearbeitet haben und im Kontakt standen, wurden einer Befragung unterzogen, bislang gab es aber keinen weiteren Verdachtsfall", berichtet Ressortsprecher Oberst Michael Bauer. Die drei betroffenen Soldaten seien sofort abgezogen worden. Dies wäre aber ohnehin geschehen, denn nach drei Monate werden die Soldaten im Einsatz rotiert und diese drei Monate wären bei den drei Betroffenen am Mittwoch zu Ende gegangen. In der betroffenen Assistenzkompanie wurden Soldaten aus mehreren östlichen Bundesländern eingesetzt.
Ausnahmefall
Etwas überraschend und Teil der Ermittlungen sei, wie die drei Verdächtigen die Aufsicht umgehen konnten. „Die betroffenen Personen waren stets unter Aufsicht, aber wenn jemand eine kriminelle Energie hat, dann gelingt es auch, diese zu umgehen", so Oberst Bauer, der unterstreicht: „Wir sprechen von drei Personen. Im Assistenzeinsatz gibt es rund 1.000 Personen, die sehr gute Arbeit machen und das soll im Vordergrund stehen", erklärt Oberst Bauer abschließend.
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