Uhrenmuseum in Oggau
OGGAU. Ein in der Umgebung wohl einzigartiges Museum findet man in Oggau. Die Brüder Joseph und Johann Türk sind leidenschaftliche Uhrensammler. Über 80 Exemplare haben sie ausgestellt.
Uhren seit Kindestagen
Ihre Leidenschaft haben die Beiden schon früh entdeckt. "Unser Großvater hat Uhren repariert. Damals hatte er viel zu tun, nach dem Krieg konnte sich kaum jemand eine Neue leisten. Wir haben als Kinder oft zugeschaut und auch beim Reparieren geholfen", so Johann Türk.
300 Jahre Uhrengeschichte
Vor rund 15 Jahren haben die beiden ihre Passion neu entdeckt und begannen, Uhren zu sammeln. "Unser ältestes Stück ist aus dem 17. Jahrhundert", erklärt Türk. Die neueren Exemplare sind aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Die Sammlung kam auf verschiedenste Weise zustande: "Ich war früher Glaserer. Einmal habe ich für eine Uhr Fenster repariert. Viele haben wir auch von Flohmärkten." Im Ort kennt man die Brüder. Die Leute werfen die Uhren nicht mehr weg sondern bringen sie ins Museum. Viele Reparaturen an beschädigten Uhren nimmt Johann Türk auch selbst vor.
In einer anderen Zeit
Ausgestellt ist die Sammlung in passendem Rahmen in einem renovierten Haus aus dem 17. Jahrhundert neben Grammophonen, alten Bügeleisen und vielerlei mehr, das nostalgisch werden lässt. "Anfangs wollten wir unsere Ausstellung garnicht öffentlich machen. Aber der Bürgermeister war so begeistert und hat gemeint, das müssen wir herzeigen", erklärt Türk die Museumseröffnung.
Auch ein Ausbau ist schon geplant. Denn die Brüder haben eine alte Turmuhr bekommen. "Die ist schon ziemlich groß, dafür brauchen wir mehr Platz."
Besichtigt werden kann das einzigartige Museum nach persönlicher Vereinbarung – einen Besuch ist es auf jeden Fall wert.
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