Bezirk Eisenstadt
40 Hektar sind "geeignet" für PV Anlagen
Vor kurzem präsentierte die burgenländische Landesregierung in einer Verordnung neue Eignungszonen für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen im Bezirk. Sieben Hektar in Donnerskirchen und 33 Hektar in Trausdorf sollen bald zur Erreichung der Klimaziele beitragen.
DONNERSKIRCHEN/TRAUSDORF. Der Klimawandel hält auch Einzug im Burgenland. Mit der Verordnung will die Landesregierung dazu beitragen die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und vor allem die Klimaziele für 2030 erreichen. Insgesamt finden sich 31 Eignungszonen in der Verordnung, zwei davon auch im Bezirk Eisenstadt.
Gespräche mit Bevölkerung
Weit außerhalb von Donnerskirchen wurde beim Kreisverkehr Richtung Oggau eine etwa sieben Hektar große Zone ausgewiesen. Die Freifläche erstreckt sich bis zu den Bahngleisen in südlicher Richtung und bis zum Bio Landgut der Esterhazy Betriebe.
Bereits vor einem Jahr habe es bereits Gespräche zu den geplanten Flächen gegeben, "jetzt ist das Ganze in Verordnung gegangen", erklärt Bürgermeister Johannes Mezgolits (ÖVP). "Die Ergebnisse der bevorstehenden PV-Anlage wurden daraufhin der breiten Bevölkerung dargestellt, das Projekt wurde diskutiert und thematisiert und wurde im großen Tenor der Gemeinde als gut empfunden", so Mezgolits weiter. Einen konkreten Baustart gäbe es noch nicht.
Unikum im Land
Eine Besonderheit an dem Projekt in Donnerskirchen ist die Nähe zur Bahn. "Mit der ÖBB als Nachbar entsteht mit dem Bau der Anlage ein Unikum", so Mezgolits. Der erzeugte Strom der Module soll direkt in die Oberleitung der Bahn eingespeist werden. Das sei auch der Grund gewesen warum diese Fläche gewählt wurde. Das "Vorzeigeprojekt", wie Bürgermeister Johannes Mezgolits anmerkt, soll Vorbild für andere Projekte im Land werden. Der Agrar-Betrieb auf der Freifläche soll weiterhin genützt werden können.
Unterstützung aus Trausdorf
Bürgermeister Andreas Rotpuller (SPÖ) aus Trausdorf begrüßt die vorgeschlagenen Freiflächen der Landesregierung: "Wir unterstützen den Ausbau der Photovoltaik und wollen für die Trausdorfer Bevölkerung vor allem Vorteile erreichen." Einen start für das Projekt gäbe es bisher nicht. Das betroffene Gebiet gehöre den Esterhazy Betrieben, die bei Gesprächen zu den Freiflächen ebenfalls ihre Zustimmung gaben.
Die geplante Fläche im Trausdorfer Gemeindegebiet liegt nördlich des Mayerhofs (Esterhazy) und erstreckt sich in östlicher Richtung bis zur Seestraße. Im Norden grenzt die Freifläche an die S31. Auf insgesamt 33 Hektar soll künftig Sonnenenergie erzeugt werden.
Gemeinde für alles bereit
Langfristig wolle die Gemeinde aber noch mehr Freiflächen anbieten, da auf dem Flugfeld in Richtung Siegendorf etwa 100 Hektar brachliegende Wiese ungenützt seien. Der Großteil dieser Fläche steht im Urbarialbesitz, ein kleiner Teil ist Eigentum der Gemeinde. Scheitern würden derzeitige Verhandlungen noch an Vorschriften des Naturschutzes. "Wir sind aber für alles bereit", so Rotpuller.
GRÜNE kritisieren teilweise
Es sei klar das es für die Erreichung der Klimaziele Solarstrom auf Freiflächen brauche, jedoch:
"Es kann nicht sein, dass einerseits riesige Freiflächenanlagen geplant werden, für die dann ausreichend Netze vorhanden sind, aber selbst Kleinanlagen nicht angeschlossen werden können. Hier muss die Landesregierung endlich eine Dächerinitiative einleiten", erinnert der GRÜNE Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller. Es muss daher auf jede Fall sogenannte Agri-PV sein. Diese erlaube auf 80 Prozent der Ackerfläche weiterhin den Anbau von Lebensmitteln.
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