Gemeinderatswahlen 2022
Bundesrat Günter Kovacs kandidiert in Eisenstadt
In Eisenstadt versucht der ehemalige SPÖ-Vizebürgermeister und derzeitiger Bundesrat Günter Kovacs ein Comeback im Gemeinderat. Mit der neuen Vorzugsstimmenregelung könnte es ihm gelingen.
EISENSTADT. Der Burgenländische SPÖ-Bundesrat Günter Kovacs tritt im Herbst bei der Gemeinderatswahl in Eisenstadt an. Er wird den letzten Listenplatz übernehmen und hofft auf einen Einzug in den Gemeinderat über die Vorzugsstimmen.
9 Jahre Vizebürgermeister
Günter Kovacs war bereits von 2009 bis 2019 Vizebürgermeister der Freistadt Eisenstadt und von 2010 bis Februar 2019 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag. Seit Februar 2019 ist er Mitglied des Bundesrates.
58. Listenplatz
Nun hat er in Abstimmung mit der Partei entschieden, bei der Kommunalwahl im Herbst wieder zu kandidieren – und zwar an 58., und damit letzter Stelle. „Der letzte Listenplatz ist absichtlich gewählt. Damit wollen wir ein Zeichen der Teamverbundenheit setzen – vom ersten Platz mit der Spitzkandidatin Charlotte Toth-Kanyak bis zum 58. Platz“, sagt Kovacs.
Aufwertung der Vorzugsstimmen
Mit der im Dezember 2021 beschlossenen Wahlordnungsnovelle werden die Vorzugsstimmen durch neue Berechnungsmethoden deutlich aufgewertet. Für Kovacs, der sich aufgrund seiner ehemaligen Funktion als Vizebürgermeister keine Sorgen um seine Bekanntheit machen muss, eine große Chance für ein Comeback im Gemeinderat. Dort ist die SPÖ derzeit mit sieben Mandataren vertreten. „Wenn es die Eisenstädterinnen und Eisenstädter wollen, werde ich in den Gemeinderat einziehen“, sagt Kovacs.
Lob für Toth-Kanyak
Für SPÖ-Spitzenkandidatin Toth-Kanyak ist er voll des Lobes: „Sie ist extrem symapthisch und kommt mit ihrer Herzlichkeit bei den Menschen sehr gut an. Das merkt man sehr deutlich, wenn man mit ihr in der Stadt unterwegs ist.“
„Ungelöstes Verkehrsproblem“ in Eisenstadt
Oberstes Wahlziel der SPÖ: das Brechen der absoluten ÖVP-Mehrheit. Ein wichtiges Wahlkampfthema wird laut Kovacs das „nach wie vor ungelöste Verkehrsproblem“ in der Landeshauptstadt sein. „Außerdem wird man sich die Vergabe von Grundstücken für Bauprojekte in den vergangenen Jahren genauer anschauen müssen“, kündigt Kovacs an.
Ab Jänner Bundesratspräsident
Das Bundesratsmandat wird Kovacs – auch im Fall des Einzugs in den Gemeinderat – auf jeden Fall behalten. Immerhin übernimmt er ab Jänner für ein halbes Jahr die Funktion des Bundesratspräsidenten. „Ich habe dann sogar die Ehre, gemeinsam mit dem Nationalratspräsidenten das neue Parlamentsgebäude zu eröffnen“, freut sich Kovacs.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.