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Chance im zweiten Bildungsweg – Studium ohne Matura

Dr. Christine Teuschler, Geschäftsführerin VHS Burgenland; Dr. Peter Rezar, Soziallandesrat, Alfred Schreiner, Präsident der AK Burgenland und Mag. Georg Pehm, Geschäftsführer FH Burgenland mit den Bildungsbausteinen. | Foto: Copyright: Bgld. Landesmedienservice
  • Dr. Christine Teuschler, Geschäftsführerin VHS Burgenland; Dr. Peter Rezar, Soziallandesrat, Alfred Schreiner, Präsident der AK Burgenland und Mag. Georg Pehm, Geschäftsführer FH Burgenland mit den Bildungsbausteinen.
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Land Burgenland, Arbeiterkammer, Volkshochschulen und die FH Burgenland
setzen Maßnahmen, mehr Menschen den Zugang zu einem Studium zu öffnen

Eisenstadt, 10. September 2013. – Für Berufspraktiker ist die Lehrabschluss- oder Meisterprüfung keineswegs das Ende der Karriereleiter. Gerade Menschen, die bereits einen Beruf erlernt haben und danach eine akademische Ausbildung absolvieren, sind am Arbeitsmarkt sehr gefragt. Damit der Zugang zum tertiären Bildungsbereich für mehr Menschen barrierefrei möglich ist, gibt es vielfältige Unterstützung – etwa durch den „Qualifikationsförderungs-Zuschuss“ des Landes. „Dieser deckt bis zu 75 Prozent der Vollkosten der jeweiligen Weiterbildung ab und dient Arbeitnehmern dazu, sich ohne größere finanzielle Einbußen weiterbilden zu können“, betont Soziallandesrat Peter Rezar. Maßnahmen, wie Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit, tragen ebenfalls dazu bei, die Durchlässigkeit des Bildungssystems zu erhöhen. Arbeiterkammer, Volkshochschulen und die FH Burgenland engagieren sich für dieses Ziel und verfügen über weitere Angebote.

„Der tertiäre Bildungssektor muss zugänglich für alle sein“, unterstreicht Rezar. Daher sei die Möglichkeit der Berufsreifeprüfung, der Studienberechtigungsprüfung oder auch der Zusatzqualifikationsprüfung eine großartige Sache. Allerdings müsse dies auch für jedermann leistbar sein, argumentiert der Landesrat: „Daher sieht die burgenländische Arbeitnehmerförderung vor, einen Großteil der tatsächlich entstehenden Kosten einer Weiterbildung durch den Qualifikationsförderungs-Zuschuss abzufedern.“

Der Qualifikationsförderungs-Zuschuss ist an bestimmte Voraussetzungen, wie etwa an Einkommensobergrenzen, gebunden. Details dazu können über das Info-Portal der burgenländischen Landesregierung unter www.burgenland.at abgerufen werden. Dort ist auch ein entsprechendes Antragsformular zu beziehen.

Schreiner: Zugang zu Bildungseinrichtungen noch stärker öffnen

AK-Präsident Alfred Schreiner begrüßt, dass Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten vorfinden, sich über ein breites Ausbildungsangebot neue Qualifikationen anzueignen und einen Neu-start zu wagen. „Gerade für Arbeitnehmer ist der Zugang zu weiterführenden Bildungsmaß-nahmen oft schwer: entweder lässt es sich zeitlich mit der beruflichen Tätigkeit kaum ver-binden, manchmal sind Ausbildungskosten eine finanzielle Hürde oder es fehlt ganz einfach die formale Zugangsberechtigung in Form von Schulabschlüssen.“
Im Burgenland sei über das Programm „Lehre mit Matura“ ein wichtiger Schritt gesetzt worden, jungen Menschen mit einer Facharbeiterausbildung neue Berufs- und Bildungswege zu eröffnen. Die berufsbegleitenden Studiengänge der FH Burgenland stellen eine „logische Fortsetzung“ auf diesem Weg dar, sagt Schreiner.

Der AK-Präsident verweist ausdrücklich auf die Möglichkeit mit dem Arbeitgeber eine Bil-dungskarenz zu vereinbaren. „Neu ist seit heuer die sogenannte ‚Bildungsteilzeit’, die es ermöglicht, die Arbeitszeit deutlich zu reduzieren, um sich neben dem Beruf aus- oder weiterzubilden.“ Dabei kann die wöchentliche Arbeitszeit um maximal 50 Prozent reduziert werde. Es muss aber eine Mindestbeschäftigung von zehn Stunden pro Woche verbleiben. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Bildungsteilzeit ist das Einverständnis des Arbeitgebers sowie die Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen auf Arbeitslosengeld.

Teuschler: Bildungsabschlüsse und Zusatzqualifikationen immer wichtiger

„Bildungsabschlüsse, Weiterbildungen und der Erwerb von Zusatzqualifikationen werden immer wichtiger, um am Arbeitsmarkt bestehen zu können“, unterstreicht auch die Ge-schäftsführerin der Volkshochschulen Burgenland, Christine Teuschler. Sie hält einen weite-ren Aspekt für mindestens ebenso wichtig: „Bildung ist auch Voraussetzung dafür, um möglichst aktiv, kreativ und vor allem auch kritisch an der Gesellschaft teilhaben zu kön-nen.“

Die Burgenländischen Volkshochschulen bieten daher ein breites Angebot im Bereich „Zwei-ter Bildungsweg“ – von der Beratung über eine Basisbildung, das Nachholen des Pflichtschulabschlusses und des Lehrabschlusses bis hin zur AHS-Externistenreifeprüfung, der Berufsreifeprüfung sowie der Studienberechtigungsprüfung. „Die VHS Burgenland ist jene Erwachsenenbildungsinstitution, die hier eine jahrzehntelange Erfahrung vorzeigen kann und über das umfassendste, durchgängigste regionale Angebot im Bereich des Zweiten Bildungsweges verfügt“, betont Teuschler. „Jeder verdient eine Zweite Chance. Der Zweite Bildungsweg gibt diese Chance, um Versäumtes nachzuholen, auf neue Anforderungen im Beruf zu reagieren oder auch einen akademischen Abschluss zu erwerben.“

Einer der wichtigsten Wege, ohne Matura in ein Studium beginnen zu können, stellt die Studienberechtigungsprüfung dar. Sie ermöglicht Personen, die über keine Matura verfü-gen, den prinzipiellen Zugang zu einer bestimmten gewählten Studienrichtung an einer Universität, an einer Fachhochschule, Akademie oder einem Kolleg. Sie umfasst fünf Prüfungen, die je nach Studienrichtung variieren. Ein Antrag auf Zulassung muss an der Universität bzw. an der jeweiligen Institution gestellt werden. Die Burgenländischen Volkshochschulen verfügen über die notwendigen Prüfungsberechtigungen und bieten entsprechende Lehrgänge an.

Pehm: „FH bringt Beruf & Perspektive zusammen“

„An der FH Burgenland bringen wir Beruf und Perspektive ideal zusammen“, sagt Geschäftsführer Georg Pehm: „Deswegen bemühen wir uns ganz besonders, berufstätige Studierende bestmöglich auf ihrem Weg zu unterstützen. – Das ist eines unserer Kernanliegen.“ Die Studienangebote seien daher so weit wie möglich auf die Bedürfnisse berufstätiger Menschen abgestimmt.

„Wir agieren flexibel, arbeiten sehr praxisorientiert und halten den Zugang zur Hochschule auch weiterhin kostenlos“, betont Pehm. An der FH Burgenland werden keine Studiengebühren eingehoben.

Derzeit liege der Anteil berufstätig Studierender an der FH Burgenland bei rund 70 Prozent. „Der Anteil jener, die ohne Matura ein Bachelorstudium absolvieren, bei rund 12 Prozent und ist damit gegenüber Universitäten mehr als doppelt so hoch“, erläutert Pehm. Diese Stärke der FH Burgenland gelte es weiter zu steigern. Dazu biete die Hochschule unter anderem einen zweisemestrigen, ebenfalls kostenlosen Vorbereitungslehrgang an, der an den Wochenenden abgehalten wird.

Der positive Abschluss des Lehrgangs durch die Zusatzqualifikationsprüfung berechtigt schließlich zu einem dreijährigen Bachelorstudium an der Fachhochschule Burgenland im Bereich Energie-Umweltmanagement, Gesundheit, Wirtschaft (mit Schwerpunkt Mittel-Osteuropa) oder Informationstechnologie und Informationsmanagement. Danach steht den Absolventinnen der Weg in ein zweijähriges Masterstudium offen. „Es nehmen rund 30 Personen jedes Jahr das Angebot des kostenlosen Vorbereitungslehrganges in Anspruch. Die FH Burgenland investiert in diese Fördermaßnahmen jährlich rund 30.000 Euro“, berichtet Pehm: „Viele haben in den letzten Jahren diese Möglichkeit genutzt. Dass es sich am Ende lohnt, zeigen die vielen Erfolgsgeschichten unserer Absolventen.“

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