Ein Jugendschutzgesetz für alle

EISENSTADT. „Es kann nicht sein, dass ein junger Mensch in der Steiermark nicht die gleichen Rechte hat, wie ein Jugendlicher aus Wien oder aus dem Burgenland!“ meinen die Vertreter der burgenländischen Jugendorganisationen.

Starke Front
Alle burgenländischen Jugendorganisationen haben sich nun interfraktionell in Eisenstadt zusammengeschlossen, um gemeinsam eine Initiative für die österreichweite Vereinheitlichung des Jugendschutzgesetzes zu starten. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln, und uns gemeinsam über Parteigrenzen hinweg dafür einsetzen, dass wir in Zukunft ein einheitliches, liberales, der Lebensrealität der jungen Menschen entsprechendes Jugendschutzgesetz haben“, so die Vertreter der Jugendorganisationen.

Jugendschutz soll Bundessache sein
Die Verhandlungen betreffend die Vereinheitlichung des Jugendschutzgesetz laufen bereits seit mehreren Jahren. Jedoch klappte es bis jetzt nicht, dass man das Gesetz zum Schutze der Jugend in allen neun Bundesländern angleicht und es zur Bundeskompetenz macht. Das Gesetz zum Schutze der Kinder und Jugendlichen in unserem Land fällt bis zum heutigen Tag in den Verantwortungsbereich der Länder und wird auch von diesen exekutiert. Für Kinder und Jugendliche in Österreich gilt immer jenes Jugendschutzgesetz des Bundeslandes, in dem sie sich gerade aufhalten.

System undurchsichtig
Das führt seit geraumer Zeit zu einer undurchsichtigen Vielzahl von Jugendschutzbestimmungen, die nicht nachvollziehbar sind. Deshalb haben sich die Vertreter aller politischen Jugendorganisationen zusammengetan, um sich gemeinsam für eine Vereinheitlichung der Jugendschutzbestimmungen einzusetzen.
“Bei dieser Initiative geht es ausschließlich darum, die Situation der jungen Menschen in Österreich zu verbessern und ihre Interessen zu wahren!“

Steindl für Vereinheitlichung
Jugendreferent LHStv. Franz Steindl unterstützt die Forderung der Jugendorganisationen nach einem einheitlichen Jugendschutzgesetz. Es sei nicht einzusehen, warum es für die Jugendlichen in Österreich unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen gebe. Ein einheitliches Jugendschutzgesetz sei eine vernünftige Reform und auch im Sinne einer Verwaltungsvereinfachung zu sehen.