FH Burgenland übt Kritik an Finanzierungsplan
"Erschreckend visionslos!"

Auch die FH Burgenland lehnt den aktuellen Entwurf zur Entwicklung & Finanzierung der FHs ab. | Foto: FH Burgenland
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Die Reaktion der österreichischen Fachhochschulen auf den geplanten Entwicklungs- und Finanzierungsentwurf 2023/24-2025/26 fällt durchwegs negativ aus. Die FHs weisen geschlossen das Papier in seiner Gesamtheit zurück und fordern einen "runden Tisch". 

BURGENLAND. Der von Wissenschaftsminister Martin Polaschek vorgelegte Entwurf, der das strategische Planungsdokument des Bundes für die weitere Entwicklung des österreichischen Fachhochschulsektors darstellt, wird von den österreichischen Fachhochschulen - wie auch der FH Burgenland - vollständig abgewiesen. Der Entwurf sieht grundsätzlich, im Gegensatz zu vergangenen Plänen, diesmal keinen weiteren Ausbau des Sektors mehr vor. Dafür gibt es heftige Kritik. 

Kein Ausbau, zu geringe Fördersätze

Von einem Ausbau der Studienplätze an den Fachhochschulen konnte man in den vergangenen FH-Entwicklungsplänen immer ausgehen. Das ist diesmal anders: bis 2026 sind keine zusätzlichen Anfängerplätze eingeplant. Dementsprechend sollen aber Umschichtungen von Studienplätzen vorangetrieben werden. Im Sinne eines "optimalen Einsatzes von Fördermitteln des Bundes" werde darauf geachtet, dass Studienplätze entsprechend "den bildungspolitischen Zielsetzungen" verwendet werden. Demnach werden "Studienplätze, die auf Grund mangelnder Nachfrage unbesetzt sind, künftig einem Monitoring unterzogen und seitens des Bundes neu ausgeschrieben und vergeben", heißt es im vorliegenden Entwurf. Ebenfalls neu geregelt werden die Fördersätze der bundesfinanzierten Studienplätze. FHs werden vom Bund durch Förderungen pro besetztem Studienplatz finanziert. Laut dem Plan steigen die Fördersätze hauptsächlich mit dem Technikanteil eines Studiums. 

„Der Entwurf sägt an einer Säule der FH-Erfolgsstory", so Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland. | Foto: FH Burgenland
  • „Der Entwurf sägt an einer Säule der FH-Erfolgsstory", so Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland.
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Kein Promotionsrecht

Zwar sollen bisherige Kooperationsprogramme mit Universitäten bei der Doktoratsausbildung (wie die internationalen Joint Cross-Border PhD Programme der FH Burgenland) fortgesetzt werden, allerdings sei die Einräumung eines eigenen Promotionsrecht nicht vorgesehen und wird auch weiterhin ein "Alleinstellungsmerkmal der Universitäten" bleiben.  

"Kein Entwicklungs-, sondern Rückschritts-Plan"

Auch Geschäftsführer der FH Burgenland und Vize-Präsident der FachhochschulKonferenz, Georg Pehm, hat eine klare Meinung zum neuen Entwurf und zeigt sich schockiert:

"Das, was heute vorliegt, ist erschreckend visionslos, unglaublich ambitionslos und hemmt jede Innovation. Das Studienangebot und dessen Qualität würde für österreichweit nunmehr 60.000 Studierende eingeschränkt, die Dynamik und Leistungsfähigkeit der FHs stark gehemmt und angewandte Forschung erheblich erschwert".

Des weiteren würde gerade der eklatante Fachkräfte-Mangel, welcher auch im vorherrschenden Entwurf mehrmals erwähnt wird, in Österreich "Jahr für Jahr nur noch schlimmer werden". Man fordere einen sofortigen Stopp weiterer Umsetzungs-Schritte und eine umgehende Organisation eines "runden Tisches", an welchem die Politik, die FHs, Sozialpartner und die ÖH teilnehmen sollen. 

„Die Fachhochschulen sind die ersten, die gemeinsam mit diesen wichtigen Partnern die Ärmel aufkrempeln und an einem verantwortungsvollen, ziel- und zukunftsgerichteten – an einem ‚echten Entwicklungs-Plan‘ – mitwirken wollen", so Pehm. 

Auch die FH Burgenland lehnt den aktuellen Entwurf zur Entwicklung & Finanzierung der FHs ab. | Foto: FH Burgenland
„Der Entwurf sägt an einer Säule der FH-Erfolgsstory", so Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland. | Foto: FH Burgenland

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