Justizzentrum: letzte Chance
von Christian Uchann
Der Unmut der Freiheitlichen ist verständlich: Jahrelang hatten Molnár & Co. gegen die Sanierung des Justizzentrums gewettert und einen Neubau in unmittelbarer Nähe des Bundespolizeigebäudes gefordert – allerdings ohne Unterstützung der anderen Parteien. Nun – knapp vor Baubeginn – setzen sich auch Landes- und Stadt-SPÖ für einen Neubau ein.
Die Sozialdemokraten erklären ihren Schwenk mit den ihrer Meinung nach „explodierenden“ Kosten, für die unter anderem auch die ehemalige FPÖ-Justizministerin Karin Miklautsch mitverantwortlich sei. Das schaut alles sehr nach politischer Spiegelfechterei aus – vor allem vor dem Hintergrund, dass bald die Baumaschinen für den Beginn der Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten vor dem Justizzentrum auffahren werden.
Eine letzte Chance für den – natürlich viel vernünftigeren – Neubau am Stadtrand sind die SPÖ-Briefe an die Justizministerin. Viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr für einen Baustopp. Und wenn man die Wortmeldung des Pressesprechers der für die Sanierung zuständigen Bundesimmobiliengesellschaft richtig interpretiert, dürfte der Zug für einen Neubau am Stadtrand bereits abgefahren sein.
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