Nach Strolz-Rücktritt: "Wird Neos nicht bremsen"
Sorgen um einen Wählerabgang macht mach man sich im pinken Bezirk keine – Interview mit Regionalkoordinator Udo Sonnenschein aus Eisenstadt
EISENSTADT (ft). Nach der unerwarteten Rücktrittsankündigung von Neos-Gründer und Parteichef Matthias Strolz am Montag steht die pinke Partei vor einer Neuaufstellung. Zumindest an der Parteispitze. Die pinke Basis gibt sich dennoch zuversichtlich, weiterhin neue Wähler für sich gewinnen zu können. Mögliche Konsequenzen werden also nicht befürchtet, wie Regionalkoordinator Udo Sonnenschein den Bezirksblättern in einem Interview erzählt.
Bezirksblätter: Matthias Strolz hat am Montag seinen Rücktritt angekündigt. Sind Sie überrascht oder nicht?
Udo Sonnenschein: Prinzipiell kommt das schon überraschend und unerwartet. Andererseits war es auch irgendwo abzusehen, weil Matthias ja immer gesagt hat, dass er das nur zehn Jahre machen wird.
Bezirksblätter: Ist diese Rücktrittsankündigung nun gut oder schlecht für die Neos?
Udo Sonnenschein: Natürlich herrscht nach so einer Ankündigung anfangs immer eine gewisse Schockstarre. Ich glaube aber nicht, dass das die Neos irgendwie bremsen wird. Wir sind recht gut aufgestellt und wenn er jetzt nicht zurücktreten würde, dann hätte er das eben irgendwann in den nächsten Jahren getan. Ich denke, Matthias weiß, was er tut.
Bezirksblätter: Sie befürchten also auch keine Auswirkungen auf die Neos im Bezirk, etwa im Hinblick auf die nächsten Wahlen?
Udo Sonnenschein: Nein. Ich glaube nicht, dass das Konsequenzen für uns haben wird, da der Zeithorizont zu den nächsten Wahlen einfach zu lange ist.
Bezirksblätter: Wie sehen Sie die Neos im Bezirk aufgestellt?
Udo Sonnenschein: Wir sind gerade dabei, uns strukturell aufzubauen und denken auch darüber nach, personell aufzustocken. Im Sommer wollen wir dann für die Neos Burgenland einen Landesgeschäftsführer suchen und einstellen.
Bezirksblätter: Welche Themen sind den Neos im Bezirk derzeit besonders wichtig?
Udo Sonnenschein: Einerseits beschäftigen wir uns vor allem mit dem Verkehr im Bezirk, also mit dem Ausbau der A3 sowie jenem der Bahn. Auf der anderen Seite wollen wir herausfinden, was Unternehmen und Unternehmer im Bezirk brauchen und wo es vielleicht hapert.
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