Neuer Platz für Wandervolk
Sinti und Roma nutzen den Parkplatz des Bergheimer Bades „Bergxi“ mehrmals im jahr zum Campieren. Weil dieser im Juni besonders zugeparkt und verschmutzt war, protestierten die Bergheimer. Vor einigen Tagen setzten sich BH, Polizei, Bürgermeister und Vertreter der Volksgruppen an den runden Tisch und arbeiteten eine Lösung aus.
BERGHEIM (grau). Für durchreisende Sinti und Roma dient der Parkplatz beim Bergxi schon seit längerer Zeit als Campingplatz. Manchmal dreimal, manchmal einmal pro Jahr campieren sie in Bergheim und sorgen damit immer öfter für Unruhe in der Bevölkerung. „Im Juni ist die Situation eskaliert“, sagt Postenkommandant Helmut Naderer. „Rund 30 Wägen sind fünf Tage lang beim Bergxi gestanden. Das Areal war mit Müll und Fäkalien verschmutzt. Die Bergheimer haben sich beschwert und wir wollen nun eine Lösung für das Problem.“
Drei Punkte ausgearbeitet
Dieser Lösung sind die Polizei, Bezirkshauptmannschaft, Bürgermeister Johann Hutzinger und der Verein „Ketani für Sinti und Roma“ bei einem Krisengipfel vergangene Woche näher gekommen. „Wir haben drei Punkte beschlossen“, sagt Naderer. „Erstens haben wir uns darauf geeinigt, bei Zwischenfällen sofort einen Sachbearbeiter der BH zu schicken, der ein Strafverfahren einleiten kann. Zweitens wird, sobald es einen Konflikt gibt, der Verein Ketani als Vermittler auftreten und die Situation entschärfen. Und drittens wollen wir langfristig einen Campingplatz für die Sinti und Roma zur Verfügung stellen.“
Eigener Campingplatz
Um diesen Campingplatz soll sich nun die Landespolitik kümmern. Er soll über Wasser-, Kanal- und Stromanschlüsse verfügen und im Flach- oder Tennengau sein. „Da wird sich wohl schnell etwas finden lassen“, sagt Naderer.
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