Niessl: „Wir wollen die wohnortnahe Schule!“
Die Bildungsministerin sorgt mit dem Vorschlag einer Mindestschülerzahl von 300 für Verärgerung.
EISENSTADT. Schwerpunkt der Grundsatzerklärung des Landeshauptmanns war zwar das „Jahr der Beschäftigung“, die deutlichsten Worte fand Niessl jedoch beim Thema Bildung. Anlass war der Vorschlag von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, eine Mindestschülerzahl von 300 in der Sekundarstufe einzuführen.
„Wir machen keine sechsjährigen Schulkinder zu Pendlern“
„Kleinstschulen zu schließen ist nicht der burgenländische Weg. Wir wollen die wohnortnahe Schule. Ich werde mich massiv dafür einsetzen, dass solche Vorschläge nicht umgesetzt werden“, so Niessl, der sich auch im Volksschulbereich zu den Kleinschulen bekennt. „Wir machen keine 6-Jährigen zu Pendlern“, sagte Niessl, der darauf hinweist, dass das Land jährlich etwa 70 Lehrer zahlt, um die kleineren Schulen aufrecht zu erhalten.
Große Elternbefragung
Um die Bildungsreform im Burgenland voranzutreiben, kündigte Niessl für das Frühjahr die größte Elternbefragung an, die jemals im Burgenland stattgefunden hat. 30.000 Eltern sollen zu Themen wie ganztägige Schulformen oder Schulautonomie befragt werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für die burgenländische Bildungspolitik bilden.
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