Vom Land der Schulschande zum Bildungsaufsteiger
Studie zeigt den Aufstieg des Burgenlandes zur Bildungs-Musterregion
EISENSTADT (uch). Erfreuliches Ergebnis einer Studie des SORA-Institutes. In keinem anderen Bundesland gab es im Bildungsbereich eine ähnliche Steigerung wie im Burgenland. Wissenschaftslandesrat Helmut Bieler bringt es auf den Punkt: „Wir haben es geschafft, uns vom Land der Schulschande zum Bildungsaufsteiger zu entwickeln.“
Hohe Maturantenquote
So ist die Zahl der Maturanten heute dreieinhalb mal höher als 1971. Damals war das Burgenland mit einem Anteil der Maturanten unter der Bevölkerung mit 5 Prozent Schlusslicht in Österreich, heute liegt dieser Wert bei 24 Prozent und damit über dem Österreich-Schnitt.
„Ein weiterer sehr erfreulicher Wert ist, dass fast jeder zweite 18- bis 21-Jährige im Burgenland nach der Matura ein Studium beginnt“, so Bieler. Außerdem besuchen in keinem anderen Bundesland so viele NMS- und Hauptschüler nach Abschluss der Schulpflicht eine maturaführende Höhere Schule.
Erfolgsstory Fachhochschule
Einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung im Bildungsbereich trägt die Fachschule Burgenland bei, wo alleine im letzten Jahr das Studienangebot um 25 Prozent gewachsen ist und im Wintersemester 2014/15 eine Höchstzahl von 1.822 Studierenden erreicht wurde. „Bei uns ist jeder zweite Studierende in ein Masterstudium eingeschrieben. Das unterstreicht die Rolle der Fachhochschule in der hochqualifizierten Aus- und Weiterbildung im ländlichen Raum“, sagt FH-Forschungsleiterin Silvia Ettl-Huber, die darauf hinweist, dass das Burgenland in den nächsten Jahren „viele kluge Köpfe für die Forschung“ benötigen wird.
Ziel: Steigerung der Akademikerquote
Aufholbedarf hat das Burgenland noch bei der Akademikerquote, die im österreichweiten Vergleich noch gering ist. „Das geht aber nur, wenn wir auch vom Ministerium Unterstützung und mehr Studienplätze finanziert bekommen. Das ist beim letzten Mal nicht passiert“, sagt Bieler.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.