Austrian Top Meeting in Eisenstadt
Lukas Weißhaidinger siegte in einem Weltklassefeld
Fünf Tage nach dem Auftakt in St.Pölten ging am Donnerstag die zweite von fünf Veranstaltungen der Austrian Top Meetings in der neuen Leichtathletik-Arena in Eisenstadt über die Bühne. Die Anlage wurde von den Athleten unisono als extrem gelungen gelobt, der Belag scheint außerdem sehr schnell zu sein.
EISENSTADT. Keine einfachen Verhältnisse fanden die Diskuswerfer vor, die zwar stimmungsvoll unter Flutlicht werfen durften, aber von störendem Rückenwind von rechts hinten behindert wurden. Umso höher ist die Leistung von Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) einzuschätzen, der sich mit 64,22m gegen den sich in Hochform befindlichen U23-Europameister Kristjan Ceh (SLO, 63,51m) und dem WM-Vierten von Doha, Alin Firfirica (ROM, 58,15m), durchsetzen konnte.
„Es war heute richtig schön hier bei Flutlicht zu werfen, das ist sicher eines der Highlights meiner Karriere, das wird mir in Erinnerung bleiben. Auch mit den Zuschauern hat es sehr viel Spaß gemacht, die haben mich sehr motiviert. Jetzt habe ich in allen neun Bundesländern geworfen und die Liste ist komplett“, so Weißhaidiner, der sich mit den 64 Metern zufrieden zeigte.
Spitzenzeiten über 100 m Hürden
Perfekte Bedingungen herrschten in den Vorläufen, und die Hürden-Asse wussten diese zu nutzen. Beate Schrott (Union St. Pölten) schaffte mit 13,13s (1,9) den schnellsten Saisoneinstieg ihrer langen Karriere. Im Finale, bei zu starkem Rückenwind (+2,3) und Regen, kamen dann 13,20s in die Wertung, was insgesamt Rang 3 bedeutete.
„Ich bin extrem zufrieden, so einzusteigen ist natürlich perfekt. Dieser Zeit bin ich in den letzten Jahren immer lange nachgelaufen, die ist echt gut im ersten Wettkampf. Es waren gute, rhythmische Läufe, es war echt ein toller Bewerb heute.“
Extrem stark war auch die internationale Konkurrenz. WM-Semifinalistin Luca Kozak (HUN) gewann den Bewerb in 12,96s, lief aber im Vorlauf sogar 12,92s. Nur wenig langsamer war Stanislava Skvarkova (SVK), die im Vorlauf mit 13,02s Landesrekord aufstellte und im Endlauf mit 13,08s auf Platz 2 kam.
Ivona Dadic: „Der Hochsprung war mega“
Österreichs Mehrkämpferinnen wollten sich in Eisenstadt für Stunden-Siebenkampf Ende Juli in Amstetten in Form bringen. Ivona Dadic (Union St. Pölten) zeigte dabei, wie gut sie bereits Form ist. Bei Sturm und starkem Regen gelang der Hallen-Vize-Weltmeisterin mit 1,82m die viertbeste Leistung ihrer Karriere. Zusätzlich konnte die Niederösterreicherin auch im 100m Hürdenbewerb mit 13,86s (1,9) und im Speerwurf mit 44,96m anschreiben. „Der Hochsprung war bei dem Wetter mega. Ich war alleine im Bewerb, es war kalt und der Seitenwind machte es wirklich schwierig, dafür war es eine super Leistung“, so Dadic.
100m: Hallen-Europameister ungefährdet
Über die 100m gab es leider eine kurzfristige Absage: Staatsmeister Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) bekam im Abschlusstraining Probleme im Wadenbereich und musste Eisenstadt daher auslassen. So wurde es ein Solo für Hallen-Europameister Jan Volko (SVK), der mit 10,25s (0,9) ein optimaler Gegner für den Niederösterreicher gewesen wäre. Rang 2 ging in 10,68s ( neue PB) an Daiyehan Nichols-Bardi (Union St.Pölten).
Überraschung dann im Finale der Frauen über die 100m, erstmals seit drei Jahren war Alexandra Toth (ATG) nicht die schnellste Österreicherin. Sie hatte zwar im Vorlauf mit 11,63 (1,4) die schnellste Zeit des Tages aufgestellt und führte bis knapp vor dem Ziel, musste dann aber die spätere Siegerin Tiffany Eidner (GER, 11,73s / +2,1) und U23-Athletinn Ina Huemer (SU IGLA long life, 11,76s) ziehen lassen.
Speerwurf
Im Speerwurf der Frauen konnte Patricia Madl (SU IGLA long life) mit 49,02m hinter Martina Pisova (CZE, 50,30m) Rang 2 belegen. Im Männerbewerb in dieser Disziplin gab es durch Jakub Kubinec (SVK) mit 73,06m eine starke Leistung zu sehen, bester Österreicher wurde mit neuer PB von 60,68m auf Platz 4 Markus Kaiser (KLC). Lokalmatador Adam Wiener (ATS Pinkafeld) hatte sich vor wenigen Tagen den Arm gebrochen und konnte daher nicht antreten.
Weitsprung der Damen
Lange ging es im Weitsprung der Frauen sehr knapp zu, erst im letzten Versuch konnte sich Hürdensiegerin Tiffany Eidner (GER) auf 6,16m (1,4) steigern und damit vom Rest absetzen. Dahinter musste zwischen YOG-Bronzemedaillengewinnerin Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA) und U18-EM-Bronzemedaillengewinnerin Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) der bessere zweite Versuch entscheiden, denn beide brachten 5,92m in die Wertung. Die Salzburgerin hatte deshalb am Ende die Nase hauchdünn vorne.
400m Hürden
Im ersten 400m Hürden-Lauf der Saison kam U18-EM-Bronzemedaillengewinnerin Lena Pressler (Union St.Pölten) auf 60,93s und belegte damit hinter Siegerin Agata Zupin (SLO / 58,74s) Rang 2.
Staatsmeister Markus Kornfeld (DSG Wien) war wie erwartet der schnellste Läufer im Feld der Männer, er benötigte für die 400m Hürden 52,62s.
WM-Semifinalistin siegte über 800m
Die 800m der Frauen wurden wie erwartet eine Beute der WM-Semifinalistin Katharina Trost (GER), die in 2:04,93min ungefährdet war.
Hochsprung
Im Hochsprung der Männer war bei einsetzendem Regen und Gegenwind bereits nach genau 2 Metern Schluss, Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal) siegte vor dem höhengleichen Ben Henkes (ULC Riverside Mödling).
Stabhochsprung
Nicht vorteilhaft waren die Wetterbedingungen auch für den Stabhochsprung, den der Slowenen Robert Renner mit 4,80m vor Oliver Latzelsberger (Union Pottenstein / 4,65m) gewann.
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