Das burgenländische Stromnetz wird smart
Mit dem Einbau der Smart Meter führt die Netz Burgenland das heimische Stromnetz in die Zukunft
EISENSTADT. Seit 2015 werden smart Meter, intelligente Stromzähler, im Burgenland installiert. Start war im Bezirk Jennersdorf, die Monteure arbeiten sich in den Norden und sind mittlerweile im Bezirk Oberpullendorf und Mattersburg tätig. Rund 5.000 Zähler monatlich werden verbaut, mehr als ein Drittel der alten Zähler bereits getauscht. Der aktuelle Stand ist unter www.netzburgenland.at einsehbar.
Stromverbrauch optimieren
„Das Ziel ist ein energieeffizienteres Burgenland. Durch die tägliche Datenübertragung des Verbrauchs kann das Nutzungsverhalten optimiert werden, so kommt es zu keinen Überraschungen auf der Rechnung am Ende des Jahres“, so Netz Burgenland-GF Peter Sinowatz. „Das E-Auto wird geladen, wenn der Strom da ist, PV-Anlagen und Stromspeicher können effizient genutzt werden. Alle möglichen Anwendungen kennen wir heute noch gar nicht“, wirft Netz Bgld-GF Johann Wachtler einen Blick in die Zukunft.
Kürzere Ausfallzeiten
Durch Einsatz der Smart Meter können Fehler im System schneller erfasst werden und damit Ausfallzeiten verkürzt werden. Durch die Fernablesung entfällt auch der Besuch des Zählerablesers.
Kritik im Vorfeld
Kritik gibt es vor allem im Bezug auf die Datensicherheit aufgrund der elektronischen Übertragung. „Wir haben hier höchste Sicherheitsstandards, vergleichbar mit Banktransaktionen“, so Wachtler, der auch im Elektrosmog keine Probleme sieht. „Das Projekt wurde in Seibersdorf wissenschaftlich begleitet, die Werte sind deutlich unter denen der alten Zähler.“
Österreichweiter Vorreiter
Das Burgenland ist im Austausch ein Musterland und weit vor den gesetzlichen Fristen. Durch die intelligenten Zähler kann das heimische Stromüberangebot regional sinnvoll verwendet werden – somit wird auch ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz geleistet.
Gemeinsam mit Gemeindevertreter
Eine Schlüsselrolle für den reibungslosen Ablauf beim Austausch spielen die Bürgermeister der Gemeinden. Stellvertretend lobten Leo Radakovits und Erich Trummer die reibungslose Zusammenarbeit. Diese werden im Vorfeld umfassend informiert, um Unklarheiten auszuräumen und Fragen der Bevölkerung bereits im Vorfeld zu beantworten.
Gemeinden als Stromerzeuger
GVV-Präs. Trummer erklärte, dass Stromsparen nicht nur bei den Bürgern, sondern auch in den Gemeinden selbst Thema sei. „Durch PV-Anlagen werden Gemeinden immer öfters auch Stromerzeuger. Das Strommanagement muss im Zuge eines vernünftigen Gesamtkonzepts ins Gemeindemanagement aufgenommen werden“, spricht er einen Vorteil der Smart Meter an.
Problemloser Einbau
Positiv äußerte sich auch Gemeindebund-Präs. Leo Radakovits: „In meiner Heimatgemeinde Güttenbach wurden bereits im Vorjahr 514 Zähler eingebaut. Alle Fragen wurden im Vorfeld geklärt, der Einbau funktionierte problemlos.“
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