61. Vollversammlung
"Das Interesse am Rübenanbau ist wieder da"
In der Jubiläumshalle in Klingenbach trafen sich rund 120 Personen zur 61. Vollversammlung des Burgenländischen Rübenbauernbundes. Themen waren unter anderem eine erfreuliche Bilanz der letzten Ernte, und die gestiegenen Zuckerimporte in die EU.
KLINGENBACH. Im Burgenland wurden im Jahr 2023 von über 200 Rübenbäuerinnen und Rübenbauern auf einer Fläche von etwa 2.200 ha Rüben angebaut und über 150.000 Tonnen geerntet. „Der Zuckermarkt hat im letzten Jahr einen deutlichen Aufwärtstrend erfahren. Die Anbaufläche im Burgenland wird 2024 weiter steigen, das Interesse am Rübenanbau ist wieder da“, berichtet Ing. Markus Fröch, Präsident des Burgenländischen Rübenbauernbundes.
Regionale Probleme
Vor allem die heißen Phasen des vergangenen Jahres, habe der Rübe besonders zugesetzt. Regional gab es auch große Probleme aufgrund der nassen Witterung. Dennoch stimmt die Ernte 2023 postitiv: „Die Anbaufläche von Zuckerrüben 2023 hat sich geringfügig erholt, für 2024 gehen wir von einer weiteren Steigerung der Anbauflächen aus. Die abgelaufene Ernte kann durchaus als zufriedenstellend bezeichnet werden. Wir können mit knapp 700 Dezitonnen pro Hektar - dem drittbesten Ernteertrag pro Hektar seit dem Jahr 2000 – rechnen“, berichtet Fröch.
Importe aus dem Ausland
Präsident des Österreichischen Rübenbauernbundes Ernst Karpfinger, kritisierte vor allem die gestiegenen Zuckerimporte in die EU. „Wir benötigen stabile Rahmenbedingungen, damit unsere Zuckerrübenbauern auch weiterhin diese regionstypische Pflanze anbauen können und sich die Bewirtschaftung lohnt. Ist das nicht der Fall, wird Ware aus dem Ausland importiert. Dies führt zu einem Verfall unserer Kulturlandschaft und ist nicht im Sinne des Klimaschutzes“, plädiert Fröch
Rasche Lösung gefordert
Bis Juni 2022 konnte die Ukraine nur rund 20.000 Tonnen Zucker pro Jahr in die EU exportieren. Um die ukrainische Landwirtschaft, die unter dem russischen Angriffskrieg leidet zu unterstützen, hob die EU gewisse Agrar-Zölle bis Juni 2024 auf. Nun seien es bis zu ca. 700.000 Tonnen, so Fröch. Nikolaus Berlakovich, Präsident der Bgld. Landwirtschaftskammer, fordert zur Thematik eine "rasche Lösung".
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