Energie Burgenland investiert 44 Mio. € jährlich in die Infrastruktur
EISENSTADT. Burgenlands Stromversorger "Energie Burgenland" will als "Vorreiter bei der Erzeugung von Ökostrom sowie als Motor für das Burgenland" jährlich 44 Mio. Euro in die eigene Infrastruktur investieren, um weiterhin "eine der verlässlichsten Energieversorgungen Europas" garantieren zu können.
Ziele adaptiert
„Als wir im Oktober 2012 erstmals als Energie Burgenland antraten, haben wir uns folgende Ziele gesetzt: Wir wollen Vorreiter beim Ökostrom, Nummer 1 beim Service und Motor für das Burgenland sein“, erklärt Vorstandssprecher Michael Gerbavsits. Zweieinhalb Jahre später fährt man denselben Kurs, hat die Vorhaben aber etwas adaptiert. „Wir bauen durch Innovationen unsere Position als Vorreiter bei Ökoenergie aus und bieten unseren Kunden eine der verlässlichsten Energieversorgungen Europas“, so Gerbavsits. Sein Vorstandskollege Alois Ecker ergänzt dazu: „Wir wollen außerdem unsere Kunden zu Energiegewinnern machen und unterstützen sie dabei, Energie effizient zu nutzen.“
99,99% Versorgungssicherheit
Für das Tochterunternehmen der "Energie Burgenland", "Netz Burgenland", hat die Versorgungssicherheit oberste Priorität. Geschäftsführer Peter Sinowatz: „Wir betreiben eines der sichersten Netze europaweit, denn die Verfügbarkeit liegt bei über 99,99%. Diesen Wert erreicht man allerdings nur durch permanente Investitionen ins Netz. Durch ständige Instandhaltung und Modernisierung können wir garantieren, dass die Qualität derartig hoch bleibt.“
Vor allem die Einspeisung der großen Mengen an Windstrom, die im Land erzeugt werden, erwies sich als große Herausforderung. Rund 100 Mio. Euro wurden dahingehend investiert, um die Kapazitäten des heimischen Netzes entsprechend zu erhöhen. Dazu kommen 31 Mio. Euro, die jährlich routinemäßig in Instandhaltung, Erneuerung und Verstärkung des Stromnetzes investiert werden.
Infrastruktur-Initiative startet
Die Netz Burgenland Erdgas GmbH, ein Unternehmen der Energie Burgenland, startet in der Bausaison 2015 ein umfangreiches Sanierungsprogramm ihrer Erdgasnetze. Das Programm ist auf 15 bis 20 Jahre ausgerichtet, in denen jährlich zwischen drei und vier Mio. Euro investiert werden.
Konkret werden dabei Gasrohrleitungen aus PVC durch Leitungen aus dem Werkstoff Polyethylen ersetzt. „Durch den Einsatz moderner Werkstoffe wird das bestehende Erdgasnetz den aktuellen Erfordernissen angepasst“, so Johann Wachtler, Geschäftsführer Netz Burgenland. Im Zuge der Erneuerung der Hauptleitung werden auch die an der Leitungstrasse gelegenen Hausanschlüsse saniert.
Das rund 2.600 km lange Erdgasnetz wurde ab 1970 errichtet und versorgt rund 51.000 Kundenanlagen mit umweltfreundlichem Erdgas. Durch die Sanierungsmaßnahmen wird das Erdgasnetz zukunftsfit gemacht.
Für 2015 plant die Netz Burgenland Erdgas GmbH rund 20 km Erdgasleitungen in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt, Mattersburg und Oberwart zu erneuern und rund 800 Hausanschlüsse zu sanieren. Für Objekte oder Grundstücke, welche in den zu sanierenden Straßenzügen noch keinen Erdgashausanschluss haben, bietet Netz Burgenland die Errichtung eines Hausanschlusses zu besonders günstigen Konditionen an.
Günstige Tarife
Trotz der hervorragenden Versorgungsqualität zahlen die Burgenländer aber nicht mehr als der österreichische Durchschnitt. Seit der Liberalisierung des Strommarktes haben sich die Netztarife im Burgenland halbiert. Ermöglicht wurden diese Tarifsenkungen durch eine kontinuierliche Modernisierung der Betriebsführung und die Weitergabe der daraus resultierenden Effizienzgewinne an die Stromkunden.
Auch beim Erdgas können sich die Kunden der Energie Burgenland über günstige Preise freuen. „Im Burgenland haben wir im österreichischen Vergleich einen sehr günstigen Tarif. Wir liegen aktuell an vierter Stelle im Bundesländervergleich und können trotz der nachteiligen Topologie des Burgenlandes Netztarife unter dem österreichischen Durchschnitt anbieten“, so Sinowatz.
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