380 Betriebe in zwei Wochen
„Hausbesuche“ der WK in Mattersburg und Eisenstadt
Die Wirtschafskammer hat viel vor in den nächsten beiden Wochen – rund 380 Betriebsbesuche sind in den Bezirken Mattersburg und Eisenstadt geplant.
EISENSTADT/MATTERSBURG. „Rund 40 Funktionäre der WK werden in den nächsten beiden Wochen ausrücken, um bei den Unternehmern nachzufragen, wo der Schuh drückt“, erklärt WK-Regionalstellenleiter Christian Schriefl bei der Präsentation der Info-Tour auf.
„Im direkten Gespräch mit den Unternehmern vor Ort wollen wir erfahren, was auf alle Fälle bleiben kann oder was sich auf jeden Fall ändern muss, damit es mit der burgenländischen Wirtschaft erfolgreich weitergeht“, führt er aus.
Im kleinen Kreis
Dabei haben die Unternehmer in den beiden Bezirken unterschiedliche Voraussetzungen, oftmals aber die selben Sorgen. „In großer Runde kommen wir mit den Unternehmern des öfteren zusammen. Doch über viele Probleme kann man nur im kleinen Kreis sprechen“, erklärt Eisenstadt WK-Regionalstellenobmann Franz Nechansky.
„Mattersburg wächst“
Alfred Bieberle, WK-Regionalstellenobmann in Mattersburg, skizziert die Situation im Bezirk Mattersburg: „Wir leben in einer wachsenden Region. Im Bereich Mattersburg-Marz-Pöttelsdorf florieren Gewerbeparks und Industriezonen. Das ist guter Arbeit der vergangenen zwei Jahrzehnte geschuldet, aber auch die gute Verkehrs-Infrastruktur trägt ihres dazu bei.“ Im Entstehen bezeichnet Bieberle die Wirtschaftskraft in der Innenstadt. „Neben dem MEZ öffnete unlängst ein Sportgeschäft oder zwei Lokale. Jedoch ist die Innenstadt seitens der Raumplanung nicht gänzlich gelungen“, spricht Bieberle von einem Problem, dass auf viele Bezirksvororte zutrifft. „Im Ausland wird hier oft behutsamer und geografisch viel weitläufiger agiert.“ Von einem Parkplatzproblem in der Mattersburger Innenstadt will Bieberle jedoch nicht sprechen: „In der Shopping City geht man länger vom Parkplatz bis ins Geschäft.“
„Bezirk Eisenstadt boomt“
Landesweit hat Eisenstadt die höchste Bevölkerungsdichte im Burgenland. „Dort wo sich Menschen bewegen, bewegt sich auch die Wirtschaft“, bringt es Nechansky auf den Punkt. „Der Bezirk boomt! In Großhöflein siedelt sich MAM an, in Müllendorf kommt Schlumberger. Darüberhinaus gibt es zahlreiche kleine Industrie- und Gewerbezentren“, spricht Nechansky von einem guten Mix aus alteingesessenen Firmen und Neugründungen.
Lehre: Bewusstsein schaffen
Mit 532 Lehrlingen in fast 200 Betrieben ist man in Eisenstadt ebenfalls gut aufgestellt. „Der Facharbeitermangel ist Fakt. Doch mit der Lehrlingsausbildung können wir den eigenen Nachwuchs etablieren“, will Nechansky rund um die Lehre für noch mehr Bewusstseinsbildung sorgen.
A3-Verlängerung und Bahnverkehr
Wirtschaftlich schwierig sind die Verkehrsanbindungen. „Eine Bahnlinie nach Wien oder die A3-Verlängerung würde unheimlich vielen Betrieben helfen, das LKW-Fahrverbot in Klingenbach ist für Firmen ein Problem“, spricht Nechansky strittige Punkte an. „Natürlich sind das Probleme für die Anrainer, ich hoffe hier auf eine gute Symbiose.“
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