Eisenstadt
Haydn Konservatorium – auf dem Weg zur Privathochschule
Derzeit befindet sich das Joseph Haydn Konservatorium im Akkreditierungsverfahren. Der Organisationsstatut ist nun vom Bundesministerium genehmigt worden.
EISENSTADT. „Wir wollen eine Privatuni werden“, verlautbarte der damalige Direktor Tibor Nemeth bereits 2018 seine ehrgeizigen Pläne. Der Beschluss der burgenländischen Landesregierung im Jahr 2020 war der offizielle Startschuss für die Akkreditierung zu einer Privathochschule. Im September 2021 wurde der Akkreditierungsantrag abgegeben. Die nächste wichtige Phase ist die Begutachtung vom 31. März bis 1. April durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria. Sechs Gutachtern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich werden die Voraussetzungen des Konservatoriums im Hinblick auf das Akkreditierungsverfahren eingehend prüfen.
Wichtige Voraussetzung
Landesrätin Daniela Winkler zeigt sich über die Entwicklung sehr erfreut: „Das Organisationsstatut ist eine wesentliche Grundlage für das Akkreditierungsverfahren, durch das das Konservatorium eine Privathochschule werden soll. Da die Voraussetzungen nach dem Privatschulgesetz vollinhaltlich erfüllt werden, wurde das Ansuchen vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung genehmigt. Weiters wurde dem Konservatorium wieder das Öffentlichkeitsrecht verliehen, aufgrund dessen Privatschulen vor allem rechtlich anerkannte Zeugnisse ausstellen und die für die Schulart vorgesehenen Prüfungen abhalten können."
Verfahren soll heuer noch abgeschlossen werden
„Läuft alles weiterhin nach Plan, könnte das Akkreditierungsverfahren heuer abgeschlossen werden. Die Überführung des Joseph Haydn Konservatoriums in eine Privathochschule war auch zuletzt einer der Kernpunkte beim Besuch des Bildungsministers Martin Polaschek im Burgenland“, sagt Winkler. Als Privathochschule würde nicht nur das Konservatorium eine wesentliche Weiterentwicklung erfahren, sondern das gesamte Bildungs- und Musikwesen des Burgenlandes. Die vorgesehene Errichtung des Instituts für Haydn- und Lisztforschung zu einem internationalen Zentrum für Haydn und Liszt würde eine zusätzliche Aufwertung des Standortes im Burgenland bedeuten.
Zwei Bachelor- und Masterstudien
Die Umwandlung ermöglicht künftig Abschlüsse mit einem akademischen Grad nach Bologna-Kriterien. Geplant sind jeweils ein Bachelor und Masterstudiengang in den Fächern "künstlerischen Studien" und "künstlerisch-pädagogischen Studien". Für das Studium ist eine erfolgreich absolvierte Zulassungsprüfung Voraussetzung.
Vergrößerung geplant
Die Überführung in eine Privathochschule macht auch bauliche Veränderungen am bestehenden Gebäude des Konservatoriums notwendig. Es soll um 430 Quadratmeter vergrößert werden, aber der familiäre Charakter mit höchstens 300 Studierenden soll erhalten bleiben.
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