Sanierungsverfahren
Modekette "Jones" schlittert erneut in Insolvenz
Die Firma Rose GmbH mit Sitz in Wien hat am Handelsgericht zum zweiten Mal einen Sanierungsantrag eingebracht. Betroffen ist das Modehaus "Jones" mit Filialen in Eisenstadt und Parndorf.
EISENSTADT/PARNDORF. Die nächste Mode-Pleite in diesem Jahr. Das bereits im Jahr 1976 gegründete Familienunternehmen der Rose GmbH ist im Textilhandel unter dem Modelabel "Jones" tätig und betreibt aktuell 29 Filialen in ganz Österreich mit 141 Mitarbeitern. Das Unternehmen hat beim Handelsgericht Wien einen Antrag für ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. Die Passiva betragen rund vier Millionen Euro, wovon rund 3,4 Millionen Euro auf Kreditinstitute entfallen sollen. Von der Insolvenz betroffen sind unter anderem die Filialen in Eisenstadt und Parndorf.
Das Unternehmen beabsichtigt eine Entschuldung. Angeboten wird ein Sanierungsplan von 20% zahlbar binnen 2 Jahren nach Annahme des Sanierungsplans. „Die Erfüllung des Sanierungsplans soll aus den geplanten Überschüssen aus der Unternehmensfortführung erfolgen“, so David Schlepnik vom KSV1870.
Schlechte Marktentwicklung
Schuld für die finanzielle Schieflage seien die Entwicklungen am Markt, aber auch Corona, so Geschäftsführer Gabor Rose: "Negative Auswirkungen aus der Corona-Pandemie und das damit einhergehende veränderte Kundenverhalten sowie die zuletzt stark steigende Kostenstruktur, die den gesamten stationären Handel massiv belasten, haben zu dieser schwierigen Lage geführt, die nur durch Entlastung in einem gerichtlichen Sanierungsverfahren gestemmt werden kann.“
Mit dem Geschäft soll es jedenfalls weitergehen, wird in der Aussendung betont. Dafür fokussiere man sich auf neue Vertriebswege. So soll vor allem der Online-Handel forciert werden.
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