Bauern kämpfen gegen den Klimawandel
Olivenanbau in Mörbisch
Das von der Wirtschaftsagentur Burgenland geförderte Start-Up Unternehmen „Agro Rebels“ arbeitet in Mörbisch an einem Projekt zur Züchtung einer „österreichischen“ Olivensorte. Im Vorjahr wurde in einem Versuchshain 25 verschiedene Olivensorten aus fünf Ländern gepflanzt, um zu schauen, welche Art am besten gedeiht.
MÖRBISCH. Um heimischen Landwirten eine alternative Einkommensquelle im Kampf gegen den Klimawandel zu bieten, hat sich das Start-Up „Agro Rebels“ zum Ziel gesetzt, Oliven und andere mediterrane Sorten in Österreich anzusiedeln. Die Unternehmer von „Agro Rebels“ Daniel Rössler,Markus Simhirt, Markus Fink und Lukas Hecke werden von der Österreichische Forschungsförderung (FFG) gefördert und arbeiten mit der Universität für Bodenkultur zusammen. Ziel ist eine geeignete „österreichische“ Olivensorte zu züchten.
Große Nachfrage
Das Start-Up wird im Accelerator-Programm des Südhub der Wirtschaftsagentur Burgenland betreut und aus dem Agrarfonds des Landes mit 2.000 Euro unterstützt. Die Nachfrage nach Olivenbäumen seitens der Landwirte sei groß, erklären die Jungunternehmer, es würden bereits landesweit Partnerschaften bestehen. „Wenn sich das Klima ändert, dann ändern sich auch die Anbaumöglichkeiten. Und das wollen wir nutzen“ so Daniel Rössler von „Agro Rebels“.
400 Olivenbäume in 4 Bundesländern haben Agro Rebels bisher eingepflanzt, den Großteil davon im Burgenland. „Unser Ziel ist es, die besten Sorten für den österreichischen Standort zu erforschen“ sagt Lukas Hecke, Co-Founder des Unternehmens.
Wein und Oliven
Das Wissen soll den burgenländischen Landwirten eine neue „Waffe“ gegen den Klimawandel geben. Laut den Unternehmer könnten im Burgenland in Zukunft Olivenhaine und Weingärten nebeneinander stehen: „Der Wein und die Olive passen hervorragend zusammen: kulinarisch, touristisch und wirtschaftlich“ sagt Markus Simhirt, der Olivenproduzent und landwirtschaftliche Leiter der „Agro Rebels“.
Umdenken im Agrarsektor
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Michael Gerbavsits überzeugten sich vor Ort von dem Projekt. „Der Klimawandel macht der heimischen Landwirtschaft bereits jetzt massiv zu schaffen. Viele autochthone Pflanzen werden langfristig unter diesen Bedingungen nur sehr schwer überleben können. Deshalb braucht es am Agrarsektor sofort ein Umdenken und neue Ideen und Strategien. Es braucht vor allem standortangepasste Kulturen, die mit der Hitze und der Trockenheit gut zurechtkommen“, sagte Eisenkopf.
Auch Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerbavsits ist überzeugt, dass das Projekt erfolgreich sein wird. „Die ‚Agro Rebels‘ sind mit ihrem Olivenbaum-Projekt mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit am richtigen Ort“.
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