Projekt "Du kannst was!" – Der Weg zum anerkannten Berufsabschluss
EISENSTADT. Wer keinen formalen Berufsabschluss wie z.B. ein Lehrabschlusszeugnis vorweisen kann, hat berufliche Nachteile. Auch wenn jene Personen oft über ein hohes Ausmaß an beruflichen Kenntnissen und Fähigkeiten verfügen, bleiben sie aufgrund des fehlenden Berufsabschlusses unter Umständen ihr gesamtes Berufsleben lang Hilfskräfte.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es seit 2012 auf Initiative der burgenländischen Volkshochschulen (VHS) in Kooperation mit dem Land Burgenland, der Wirtschaftskammer und der Arbeiterkammer das Projekt "Du kannst was!".
Anerkennungsverfahren
"Du kannst was!" ist ein spezielles Anerkennungsverfahren, das betroffenen Personen die Möglichkeit gibt, sich ihre in der Berufspraxis erworbenen Fähigkeiten zertifizieren zu lassen und so zu einem Lehrabschluss zu gelangen. Die Teilnahme am Anerkennungsverfahren wird vom Europäischen Sozialfonds sowie dem Land Burgenland gefördert und ist daher kostenlos.
Sieben Berufe gefördert
Das Verfahren wird derzeit für sieben Berufe (Metallbearbeiter, Koch, Tischler, Einzelhandelskaufmann, IT-Techniker, Maurer und Restaurantfachmann) angeboten. Der Weg zum anerkannten Berufsabschluss erfolgt dabei in fünf Schritten (Details auf www.dukannstwas-bgld.at).
123 Personen seit 2012
Seit dem Start des Projekts 2012 nahmen insgesamt 123 Interessierte die angebotene Einstiegsberatung in Anspruch. 66 davon haben das Anerkennungsverfahren vollständig durchlaufen, 49 TeilnhemerInnen halten ihr Lehrabschlusszeugnis bereits in ihren Händen.
Mit Beginn 2016 bereiten sich weitere 18 Personen auf ihren Lehrabschluss vor.
Zweite Chance
Landeshauptmann Hans Niessl hält das Projekt "Du kannst was!", so wie auch Landesrat Norbert Darabos, für "sehr wichtig". "Diese Menschen müssen eine zweite Chance erhalten", so Niessl.
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