Imker Raimund Ibeschitz: "Das ist eine Tragödie"

Imker Raimung Ibeschitz sorgt sich um das Überleben der Bienenvölker.
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  • hochgeladen von Franz Tscheinig

STEINBRUNN. Seit 26 Jahren ist Raimund Ibeschitz aus Steinbrunn nun bereits als Imker tätig. In seiner Funktion als Schriftführer des "Bienenzuchtvereins Eisenstadt und Umgebung" sind ihm die gegenwärtigen Probleme der Bienenvölker und damit auch die der Imker bestens bekannt. Neben der gefürchteten Varroamilbe, den von der Landwirtschaft immer mehr forcierten Pestizideinsätzen und den witterungsbedingten Gefahren stößt ihm aber vor allem das derzeitige Handeln der Forstwirtschaft sauer auf, das den Bienenvölkern nach und nach ihre Lebensgrundlage entzieht.

Robinienbekämpfung

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts ist die Robinie - ein sommergrüner Baum, der bis zu 25 Meter Höhe erreicht, auch "Falsche Akazie" genannt wird und auch in Form von Sträuchern vorkommt - im Bezirk beheimatet. Als bedeutende Frühsommertrachtpflanze zählt sie zu den sogennanten Bienenweidepflanzen und gilt aufgrund ihres reichhaltigen Nektars zu den wichtigsten Lebensgrundlagen der Bienenvölker. Obwohl die Robinie eine gern angebaute Baumart in der Forstwirtschaft ist - sie gilt für eine Begrünung von schwierigen Standorten als besonders geeignet - gilt sie auch als problematisch, da sie die Artenvielfalt in einem Waldgebiet sehr schnell deutlich reduzieren kann.
Die Landwirtschaftskammer Burgenland versucht daher, die Robinienbestände mittels gut dotierter Förderungen zu dezimieren und deren Ausbreitung zu bekämpfen. Was auf der einen Seite gut für die heimischen Wälder ist, erweist sich auf der anderen Seite als "Tragödie" für die heimischen Bienenvölker.

"Brauchen blühende Wälder"

"Einerseits versucht man die Bienenvölker zu retten, andererseits entzieht man ihnen die Lebensgrundlage. Das ist eine Tragödie", verzweifelt Raimund Ibeschitz an der momentanen Situation. "Die Robinienbestände werden großflächig gerodet und bekämpft, aber wir brauchen blühende Wälder, Parks und Alleen, um das Überleben der Bienenvölker zu sichern", erklärt der Imker. Auch sein "Kollege" Leopold Cecil, selbst seit mehr als 25 Jahren als Hobby-Imker tätig, sieht die Robinie als überlebenswichtig an. "Die Blüten der Robinien machen die Bienenvölker stark und nur starke Bienenvölker können auf Dauer gesund bleiben und damit auch überleben."

Sieben Völker verloren

Und da es derzeit um das Überleben der Bienenvölker ohnehin schlecht bestellt ist, kann Raimund Ibeschitz die systematische Vernichtung der Robinienbestände schon gar nicht brauchen. "Im letzten Jahr habe ich sieben von 14 Bienenvölker verloren. Die Gründe dafür waren wahrscheinlich der warme Winter und die Varroamilbe, aber gerade die Robinie hilft im Frühjahr den Bienenvölkern dabei, sich wieder zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen."

Imker Raimung Ibeschitz sorgt sich um das Überleben der Bienenvölker.
Ohne Bienenvölker gibts auch keinen Honig mehr.

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