START DER JÄHRLICHEN VOLKSHILFE ARMUTS-KAMPAGNE
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Armut spenden acht Burgenländische Gastronomen als Hauptpartner im jeweiligen Bezirk unter dem Motto „genießen und helfen“ den Reinerlös eines gekennzeichneten Mittagstisches für armutsgefährdete Menschen im Burgenland. Im Bezirk Eisenstadt und Eisenstadt Umgebung gilt der Dank Herrn Alfred Diewald vom Hotel Burgenland in Eisenstadt
Der 17. Oktober ist der Internationale Tag für die Beseitigung von Armut. Die Volkshilfe Burgenland verleiht dem Kampf gegen Armut eine laute Stimme. Bereits zum 6. Mal setzt die Volkshilfe Burgenland landesweit in allen Bezirkshauptstädten ein deutliches Zeichen zur Bekämpfung von Armut. Wir in Eisenstadt heute auch. "Armut ist in einem reichen Land wie Österreich kein Schicksal, noch weniger ein Märchen", sagt stellv. Vorsitzender LTAbg. Vzbgm. Günter Kovacs anlässlich des VOLKSHILFE Aktionstages, der sich 2014 abermals ganz dem Kampf gegen Kinderarmut widmet.
In Eisenstadt und Eisenstadt Umgebung sind in etwa 1850 Kinder/Jugendliche (18% der 0-17 Jährigen) armutsgefährdet, 950 davon sind dauerhaft, manifest arm.
Armuts-Kampagne Kinderzukunft und genießen & helfen
Heuer wird die Aktion „Kinderzukunft“ und „genießen & helfen“ Bewusstsein zum Thema Armut schaffen. Acht Burgenländische Gastronomen als Hauptpartner in den Bezirken von Nord bis Süd werden der Volkshilfe Burgenland anlässlich des internationalen Tages gegen Armut den Reinerlös eines gekennzeichneten Tisches für armutsgefährdetet Menschen im Burgenland zur Verfügung stellen.
„Der Kampf gegen Armut ist eine Aufgabe, der sich niemand entziehen darf. Es ist eine alte Weisheit, dass man die Qualität einer Gesellschaft daran messen kann, wie sie mit den Schwächsten umgeht.“ Mit diesen Worten bedankt sich LTAbg. Vzbgm. Günter Kovacs, stellv. Vorsitzender der Volkshilfe Burgenland bei Alfred Diewald, Geschäftsführer Hotel Burgenland, für die Unterstützung der Armuts-Kampagne.
Kinderarmut im Fokus
Es braucht mehr als nur guten Willen, armutsgefährdete Familien, Frauen, Männer und Kinder zu unterstützen und sie aus einer prekären Lebenssituation herauszuführen. „Wenn Österreich das selbst gesteckte Ziel, die Zahl der Armutsgefährdeten bis zum Jahr 2020 um 235.000 Personen zu reduzieren, erreichen will, muss Armutsbekämpfung oberste Priorität werden“, so Landesrätin Verena Dunst.
Die aktuelle SFS-Studie über Kinderarmut im Auftrag der VOLKSHILFE macht einen Aspekt von Armut noch deutlicher und stellt eine Forderung: „Arme Kinder dürfen nicht die armen Erwachsenen von Morgen werden“, sagt Thomas Eminger, Geschäftsführer der Volkshilfe Burgenland.
Es gibt kaum etwas Schöneres, als Kinder beim Aufwachsen zu beobachten und ihnen in der Schule das Rüstzeug für das spätere Leben mitgeben zu können. Kinder, die in Geborgenheit und ohne finanzielle Sorgen leben. Leider gibt es aber auch andere Kinder, die sehr viel weniger Chancen im Leben haben.
Den Eltern, die tagtäglich mit dem finanziellen „Überleben“ kämpfen, bleibt oft wenig Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Kindern. Der Zugang zu vielen Förder- und Freizeitmöglichkeiten bleibt diesen Kindern aus Mangel an Geld und Information verwehrt.
Damit armutsbetroffene Kinder von heute nicht die armen Erwachsenen von morgen werden, setzt sich die Volkshilfe für mehr Chancengleichheit ein. „Wir leisten Hilfe, die zielgenau ankommen soll“, sind sich LRin Dunst und Eminger einig. Alleine über die Jugendhilfe betreut das mobile Familienbetreuungsteam der VOLKSHILFE in Eisenstadt und Eisenstadt Umgebung 12 Familien mit 25 – 30 Kindern.
In Österreich sind 304.000 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre armutsgefährdet. Das entspricht einer Quote von 17% und liegt damit über der allgemeinen Armutsgefährdungsquote von 13%. Im Burgenland sind 9.000 Kinder & Jugendliche armutsgefährdet, 4.500 davon sind akut und dauerhaft mit Armut konfrontiert.
"Ohne eine Umverteilung des Reichtums wird es keine effektive Armutsbekämpfung geben. Daher treten wir für Vermögenssteuern und Steuern auf Finanzspekulationen ein", bekräftigt ehrenamtliche VOLKSHILFE Burgenland Präsidentin LRin Verena DUNST die Forderungen der Volkshilfe nach einer solidarischen Verteilung des Reichtums.
Die Volkshilfe setzt sich seit ihrer Gründung für die Schwächsten der Gesellschaft ein. Durch konkrete Angebote wie mobile Familienbetreuung über die Burgenländische Kinder- und Jugendhilfe, Pflege- und Sozialberatung oder Integration von Langzeit-arbeitslosen über das AMS Projekt Mamas Küche in Oberwart trägt die Volkshilfe Burgenland mit ihren sozialen Dienstleistungen und öffentlichen Mitteln dazu bei, Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich zu verringern. In akuten Notsituationen hilft sie unbürokratisch und schnell.
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