Unter'm Strich mehr in der Gemeindekasse
Ein gemeinsames Straßenbauprojekt erspart den Gemeinden Leithaprodersdorf und Wimpassing 220.000 Euro.
LEITHAPRODERSDORF/WIMPASSING. Anders als in anderen Bundesländern sollen Gemeinden im Burgenland nicht zusammengelegt werden, trotzdem lassen sich Synergieeffekte in vielen Bereichen nutzen.
Knapp 30 Prozent der nordburgenländischen Gemeinden beteiligen sich am EU-Projekt „Gemeindenetzwerke im Nordburgenland” und sparen in verschiedensten Bereichen bares Geld. „Ich hoffe, dass noch viele Gemeinden diesem Weg folgen”, so Projektinitiator LHStv. Franz Steindl.
Musterprojekt im Beschaffungswesen
Zu den größten Brocken zählen dabei Aufwendungen für Infrastruktur. Durch eine gemeinsame Ausschreibung sparten die Gemeinden Wimpassing und Leithaprodersdorf 220.000 Euro. „Soviel kann auf Gemeindeebene sonst kaum wo eingespart werden”, erklärt Projektleiter Werner Falb-Meixner. „Durch das größere Auftragsvolumen, die organisatorische und technische Durchführung durch externe Spezialisten konnten die Kosten von 1,3 auf 1,1 Millionen gesenkt werden. Durch die korrekte Ausschreibung sind die Gemeinden auch juristisch abgesichert.”
Parteibrille ablegen
Da das Einsparungspotenzial schwarz auf weiß in Zahlen aufliegt, war auch in den Gemeinderäten der Orte kaum Überzeugungsarbeit notwendig. „Ich würde mir auch Projekte über Parteigrenzen hinaus wünschen, denn eingespartes Geld hat keine Farbe”, so Falb Meixner.
Zusammenarbeit hat Tradition
Auch in anderen Bereichen gelten Leithaprodersdorf und Wimpassing als Vorbild: Die Gemeinden teilen sich einen Amtmann. „Das erspart bis zu 50 Prozent Verwaltungskosten”, so Wimpassings Bgm. Wolowiec. Durch einen gemeinsamen Angestellten in der Müllsammelstelle konnten 22.000 Euro eingespart werden – durch niedrigere Beiträge profitiert dadurch die gesamte Ortsbevölkerung.
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