ÖVP: Jungen Menschen mehr Chancen bieten
„Die ÖVP Burgenland setzt sich für die Abflachung der Lebensverdienstkurve und für das Anheben der Einstiegsgehälter ein. Junge Menschen haben es immer schwerer, sich eine Zukunft aufzubauen, weil ihnen oft zum richtigen Zeitpunkt das Geld fehlt. Ältere Arbeitnehmer hingegen haben es immer schwerer, nach einem Jobverlust wieder in den Arbeitsalltag zurückzufinden, weil sie schlichtweg den Unternehmen sehr teuer kommen“, halten Arbeitnehmersprecher Bernhard Hirczy und Jugendsprecher Patrik Fazekas fest.
Immer mehr junge Menschen müssen sich vor allem in der Ausbildung mit kleinen Jobs über Wasser halten. So machen sie ihr Leben finanzierbar. Startet man ins Berufsleben, baut man sich eine Familie auf und investiert in ein Eigenheim, ist das Gehalt schneller ausgegeben, als man es verdient hat. Ein Beispiel: Ein junges Pärchen, beide haben ihren Abschluss, sie ist ausgebildete Pädagogin, er Architekt. Beide starten gerade ins Berufsleben, ein Auto muss her, eine gemeinsame Wohnung und da beide schon auf die 30 zugehen, ist auch Familienplanung ein Thema. Eines ist klar: All das kostet Geld! Doch woher nehmen, bei den niedrigen Einstiegsgehälter? Keine einfache Aufgabe für junge Menschen im Burgenland. Es wird immer schwerer, sich ein Leben aufzubauen.
Ein anderes Beispiel: Eine Frau, 55 Jahre alt, Abteilungsleiterin eines Technikunternehmens hat im Leben alles erreicht. Verheiratet, drei Kinder, die alle ihre Ausbildung haben und auf eigenen Beinen stehen. Ein wunderschönes Haus. Alles, was man zum Leben braucht. Ihrem Arbeitgeber kommt sie sehr teuer. „Diese Szenarien sind nicht ungewöhnlich und belasten viele Menschen im Burgenland. Wir müssen uns Gedanken machen, dieses Phänomen langfristig zu unterbinden!“, mahnt Hirczy.
Lebensverdienstkurve der Realität anpassen
„Die Lösung wäre, die Einstiegsgehälter für junge Menschen anzuheben und gleichzeitig den Anstieg des Gehaltes über die Jahre zu verringern. Das bringt zwei entscheidende Vorteile: Junge Menschen wollen aus ihrem Leben etwas machen, das kostet Geld. Durch diese Anpassung verdienen jüngere Menschen mehr und haben bereits im jungen Erwachsenenalter Zeit und Geld, um ihre Träume zu verwirklichen. Älteren Menschen würde der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert“, sagt Hirczy und ergänzt: „Sowohl Arbeitgeber auch als Arbeitnehmer würden profitieren. Die Kosten für den Arbeitgeber unabhängig vom Alter der Arbeitnehmer bleiben relativ konstant. Ein junger Arbeitnehmer hat durch ein höheres Einstiegsgehalt mehr Chancen und sein Verdienst bleibt in Summe unverändert. Ältere Menschen sollen dadurch die Möglichkeit haben, länger zu arbeiten.“ „So haben es junge Menschen, junge Erwachsene und Familien einfacher, ihr Leben zu gestalten. Denn schließlich will man dem Liebsten oder dem Kind, den Kindern das Beste bieten“, erzählt Hirczy.
ÖVP steht für die Zukunft Österreichs
Älteren Arbeitnehmern fällt es in Österreich nach einem Jobverlust immer schwerer, wieder in das Arbeitsleben zurückzufinden. Das bestätigen die Arbeitslosenzahlen: In der Gruppe der über 50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Jahr 2015 in Österreich um 5,9 % gestiegen. Oft werden diese Arbeitnehmer in die Frühpension geschickt, weil sie zu teuer sind. Das kann sich der Staat Österreich auf Dauer nicht mehr leisten und es schwächt gleichzeitig die Wirtschaftsleistung. „Wir fordern die Abschwächung des Senioritätsprinzips – das automatische Ansteigen des Gehaltes mit fortschreitendem Alter –, eine Erhöhung der Einstiegsgehälter für junge Menschen und die notwendigen Reformen für unser Pensionssystem. Nur so können wir jungen und älteren Menschen Chancen und somit eine Zukunft in Österreich und dem Burgenland bieten“, fordert Fazekas.
ÖVP – Die Partei der Leistungsbereiten
Ein weiteres gängiges Argument in Österreich bleibt: Lang arbeitende ältere Menschen nehmen den Jüngeren ihre Jobs weg. Das ist falsch: Eine höhere Beschäftigungsrate der Älteren führt laut Agenda Austria tendenziell sogar zu einer höheren Beschäftigungsrate der Jüngeren. Der Grund dafür ist, dass eine höhere Beschäftigung mehr Kaufkraft schafft und damit mehr Nachfrage, aus der dann neue Arbeitsplätze entstehen. Darüber hinaus muss das Gehalt an die Leistung angepasst werden. Leistung und Arbeit müssen wieder etwas wert sein. Menschen, die viel leisten, müssen dafür dementsprechend entlohnt werden. Modelle aus anderen Ländern zeigen es uns vor: Dort wird die Bezahlung in einem bestimmten Ausmaß an die Leistung gekoppelt ist, wird die Lebensverdienstkurve abgeflacht, die Einstiegsgehälter werden angehoben und ältere Menschen können länger im Berufsleben gehalten werden“, betont Fazekas. „Dieses Modell wäre auch für Österreich sinnvoll. Denn so können wir ältere Arbeitnehmer länger im Berufsleben halten, sparen dadurch Geld und machen unser Pensionssystem finanzierbar“, so Fazekas abschließend.
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