Das Kreuz mit dem Kreuz

Rückenschmerzen kennt jeder. Doch jeder kann auch etwas dagegen tun.

ENNS (afl). Was ist denn eigentlich die Ursache für Rückenschmerzen? Kerstin Käferböck von der Gemeinschaftspraxis Physiotherapie Enns kennt die Antwort: "Unser Körper muss wie eine Standwaage ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit haben. Kommt es zu einer höheren Belastung als unser Organismus aushalten kann, können akute Verletzungen wie etwa ein Bandscheibenvorfall oder eine Blockade auftreten. Kommt es über längere Zeit immer wieder zu erhöhten Belastungen, kommt es zu chronischen Rückenschmerzen."
Bei akuten Verletzungen ist zuerst absolute Schonung und eventuell ärztliche Abklärung angesagt. Dann sollte man sich bis 21 Tage nach der Verletzung nur im schmerzfreien Bereich bewegen und unterstützt durch Physiotherapeuten wieder die richtige Belastbarkeit des Körpers aufbauen und rückenschonendes Verhalten erlernen. Bei Schmerzfreiheit beginnt dann der Belastbarkeitsaufbau von Muskeln, Gelenken, Bändern, um wieder in den Beruf bzw. Sport einsteigen zu können.
Bei einer chronischen Verletzung haben wir unserem Körper immer wieder durch zu starke Belastungen Verletzungen zugefügt. Hier rät die Expertin sowohl zu einer ärztlichen als auch physiotherapeutischen Betreuung, um durch die richtige Medikation als auch das optimale Training eine Schmerzreduktion zu erzielen.

Vorbeugen ist besser als Kreuzweh
Für die Vorbeugung von Rückenschmerzen kann jeder selbst einiges tun. Vor allem drei Tipps sollte man laut Kerstin Käferböck unbedingt beachten: "Muskelaufbau abhängig von Beruf und Sport unter Anleitung eines Physiotherapeuten sollte immer passieren. Auch gegen den inneren Schweinhund. Wichtig ist ebenso eine ausgewogene Ernährung. Und schließlich sollte jeder seinen Körper nur den Belastungen aussetzen, die dieser auch verträgt." Je mehr wir trainieren, desto höher ist auch die Belastbarkeit.
Die gute Nachricht ist also: Rückenschmerzen müssen nicht sein. Allerdings muss man dafür auch einiges tun.