Eine der schönsten Nebensachen der Welt
So verschieden wie Anlässe und Akteure sind die Arten des Küssens – von spitz bis schlabberig. Zum Welttag des Kusses am 6. Juli hat sich die BRS Enns näher mit diesem schönen Thema befasst.
ST. FLORIAN. Zum kulturgeschichtlichen Ursprung des Küssens existieren mehrere Theorien. Sigmund Freud hielt den Kuss für ein Überbleibsel des Saugens an der mütterlichen Brust. Andere Experten meinen, er habe sich aus der Mund-zu-Mund-Fütterung entwickelt, wie sie manche Tierarten und Naturvölker praktizieren. Über den Speichelaustausch werden zudem chemische Informationen übertragen. Die Küsser erkennen also unbewusst, ob „die Chemie stimmt“, sagt die Kussforschung, im Fachausdruck Philematologie genannt. Sicher ist, dass Küssen einer der „schönsten Nebensachen der Welt“ ist. Menschen küssen sich aus unterschiedlichen Motiven: aus freundschaftlicher Zuneigung, aus Verbundenheit mit Verwandten, zum Abschied oder zur Begrüßung. Der innige, zärtliche Kuss jedoch ist der schönste Ausdruck von Liebe zwischen zwei Menschen.
Rausch der Glückshormone
„Leidenschaftliches, liebevolles oder begehrendes Küssen ist eine Wohltat für unsere Seele und unseren Körper“ sagt die St. Florianer Lebens- und Sexualberaterin Birgit Fuchs-Walkner (www.fuchs-walkner.at). „Puls und Hormonspiegel steigen, Glückshormone werden ausgeschüttet und ein wunderbares Gefühl durchströmt die beiden Küssenden.“ Küssen verstärke so die emotionale Bindung zwischen zwei Menschen in besonderem Maße. „Darum sollte auch in langjährigen Beziehungen viel geküsst werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Genüssen kann es hier kein Zuviel geben“, so Fuchs-Walkner.
"Ranking" der Kussarten:
1) Zungenkuss:
So wird‘s gemacht: Bei aneinander gedrückten Mündern spielen, „tanzen“ die Zungen der Küssenden miteinander.
Erotikfaktor: * * *
Kalorienverbrauch: * * *
Fazit: Der Zungenkuss oder „French Kiss“ ist der klassisch leidenschaftliche unter Liebenden.
2) Kuschelhäschen:
So wird‘s gemacht: Mit spitzem Mündern schenken die Häschen einander kurze kleine Küsse auf Mund und Gesicht.
Erotikfaktor: * *
Kalorienverbrauch: *
Fazit: Nicht nur für Liebende, auch als Zeichen der Zuneigung ab dem Kindergartenalter.
3) Eskimokuss:
So wird‘s gemacht: Anstatt der Münder drücken oder reiben (Teilzeit-)Eskimos ihre Näschen aneinander.
Erotikfaktor: *
Kalorienverbrauch: *
Fazit: Ein rührendes Zeichen für Vertrautheit, das auch bei Mundgeruch seine Vorteile hat.
4) Rambo-Methode:
So wird‘s gemacht: Mann packt Frau fest und beginnt sie mit dem Mund zu „bearbeiten“.
Erotikfaktor: * *
Kalorienverbrauch: * * *
Fazit: Ambivalent – Methode kann in Einzelfällen erwünscht sein, löst jedoch meistens Furcht und Fluchtreflex aus.
5) Vampir-Attacke:
So wird‘s gemacht: Kraftvolles Saugen und leichtes Beißen im Halsbereich oder am Ohr.
Erotikfaktor: * *
Kalorienverbrauch: * *
Fazit: Grenzbereich zu SM-Praktiken; kann, sofern es für beide okay ist, zu höchstem Lusterlebnis führen.
6) Mischmaschine:
So wird‘s gemacht: Die Zungen führen bei hohem Spei-cheleinsatz allzu heftige Kreisbewegungen aus.
Erotikfaktor: *
Kalorienverbrauch: * * *
Fazit: Diese Sonderform zeigt, dass Zungenküsse nicht immer angenehm und prickelnd sind.
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