Mini Med Vortrag zum Thema „Speiseröhre und Magen"

ST. VALENTIN (bks). Jeder kennt es: Sodbrennen. Doch was passiert eigentlich genau in unserer Speiseröhre? Und was können Auslöser sein? Mit diesem Thema beschäftigte sich Rainer Schöfl, Leiter der vierten Internen Abteilung im Krankenhaus der Elisabethinen Linz beim vergangenen Mini-Med Vortrag in der Bibliothek St. Valentin. „Beim Sodbrennen (Reflux) fließt die Magensäure zurück in die Speiseröhre (Ösophagus)", erklärt der Arzt. Es gäbe Grundsätzlich drei Arten bzw. Ursachen: Eine Funktionsstörung, eine Entzündung (Refluxösophagitis) und ein sogenanntes Barett-Karzinom (Tumor). Ein Reflux ist äußerst häufig. „Ungefähr zwanzig Prozent der Erwachsenen haben einen Reflux", so Schöfl. „Jeder, auch gesunde Mensch, hat hin und wieder einen Rückfluss der Magensäure."

Gründe für Sodbrennen (Reflux)

Ein Grund für Sodbrennen kann ein hoher Druck im Bauch sein. Das heißt: „Wenn man übergewichtig ist, schwanger ist, zu enge Kleidung trägt oder Sport betreibt, bei dem der Bauch angespannt wird", so der Mediziner. Es gibt aber noch andere Gründe. „Zum Beispiel wenn das Muskelventil zwischen Speiseröhre und Magen nicht funktionier", so Schöfl. Ein weiterer Grund ist die Ernährung. „Große Portionen, besonders süßes Essen sowie Alkohol begünstigen Sodbrennen."

Beschwerden bei Reflux

• Sodbrennen, saures Aufstoßen
• Brustschmerzen
• Heiserkeit, Husten, Asthma

Behandlungen bei Reflux
• Lebensstil ändern
• Antazide und Alginate (Medikamente)
• Protonenpumpenhemmer („Magenschutz")

Barett-Karzinom

Der Rücklfuss der Magensäure führt zur Veretzung der Speiseröhre (Refluxösophagitis). „Dann kommt es zur Vernarbung, und so wiederum zur narbigen Speiseröhreneinengung", sagt Schöfl weiter. „Wenn man lange einen Reflux hat, und nichts dagegen tut wehrt sich der Körper selbst." Die Speiseröhre wird in Darmschleimhaut umgebaut. Denn: Die Darmschleimhaut ist gegen die Magensäure resistent. Das Problem besteht jedoch darin, dass der Vorgang des Umbaus hektisch und rasch passiert. „Es entsteht ein Chaos im Bauplan", so der Arzt. „Die Kontrolle in den Zellen die sich bilden geht verloren und es kann zu einem Krebs kommen." Behandlungsmöglichkeiten seien die Dehnung der Speiseröhre, eine endoskopische Abtragung, eine Operation sowie eine Chemotherapie. „Wenn es zu einem Barett-Karzinom kommt, kommt es bei der Prognose darauf an, wie früh der Krebs erkannt wurde", sagt Schöfl. Bei einem späten Stadium kann nur einer von fünf Patienten geheitl werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Krebs entstehe sei jedoch gering. „Deshalb lässt man die Speiseröhre drinnen und überwacht sie nur regelmäßig", sagt der Medziziner.

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