Brandschutz
Brandschutz immer aktuell – auch zu Weihnachten

Kommandant Alfred Stummer (links) und die Feuerwehrleute Gerhard Abel und Markus Hois | Foto: Hans Rüdiger Scholl
  • Kommandant Alfred Stummer (links) und die Feuerwehrleute Gerhard Abel und Markus Hois
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Sauerstoff, brennbares Material und Wärme. Diese drei Bestandteile benötigt ein Brand. Oder anders: Offene Fenster oder Türen, trockene Tannenreiser und Kerzen. Und wenn es brennt, braucht es die Feuerwehr.
ENNS: „Jedes Jahr werden wir zu Zimmerbränden gerufen, die durch Adventkränze oder Christbäume entstehen“, berichtet der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Enns, Alfred Stummer. Häufig durch die Kombination aus Unaufmerksamkeit und viel zu trockenen Tannenreisern käme es dazu. „Diese Brände entstehen oft unbemerkt aus kleinen Zweigen die zuerst schwelen, sich dann entzünden und sehr schnell ausbreiten. Sind dann noch andere brennbare Materialien wir Vorhänge oder ähnliches in der Nähe, kann in kürzester Zeit (30 Sekunden) ein Zimmer in Vollbrand stehen.“ Solche Einsätze kämen zwei bis dreimal in jedem Jahr vor.

Brandschutz beginnt im Kopf

Hausverstand ist immer noch der beste Brandschutz und der sollte schon bei der Auswahl des Standortes eines Christbaums beginnen. „Christbäume und Adventkränze, die mit echten Kerzen geschmückt sind, sollten nie in der Nähe zu anderer entflammbarer Einrichtung aufgestellt werden“, rät der Fachmann. Der Schutz vor Christbaumbränden begänne mit der Wahl des Kerzenschmucks, ist zu erfahren. Familien mit Kindern und Haustieren, wo in der Regel mehr Bewegung um den Christbaum entsteht, sollten besser auf geprüften elektrischen Baumschmuck zurückgreifen. Wenn es bei aller Vorsicht aber dennoch zum Brand kommt, sollten Löschmittel bereit stehen und in keinem Fall darf gelüftet werden. „Also Fenster und Türen verschließen und immer den Raum verlassen. Durch Rauchgase kommen mehr Menschen zu Schaden als durch die Feuer selbst.“
Als Feuerlöschmittel sind Schaumlöscher (mit gültiger Prüfplakette) oder Brandschutzdecken (für Adventkränze) bestens geeignet, aber auch ein Kübel Wasser leistet bei natürlichen Kerzen gute Dienste, erklärt Kommandant Stummer. „Wer allerdings gerne monatelang staubsaugt, dem hilft ein Pulverlöscher dabei, sich diesen Traum als bleibendes Erlebnis zu erfüllen“, schmunzelt er. „Wenn es brennt, egal wie groß oder klein ein Brand ist, immer die Feuerwehr rufen. Es kann versteckte Glutnester geben, die gerne übersehen werden und leicht wieder einen Vollbrand entfachen können.“
Im Brandfall ganz wichtig sei es auf den Eigenschutz zu achten, und keine Risiken bei der Brandbekämpfung einzugehen, um keine Verletzungen oder Schlimmeres zu riskieren.

Aufgabenvielfalt für Mensch und Gerät

Für schnelle Hilfe ist immer zuerst die Landeszentrale mit der 122 zu alarmieren, wodurch die Rettungskette ausgelöst und die FF Enns gerufen wird. Das Brandbüro ist mit zwei Feuerwehrleuten in Bereitschaft besetzt, die sofort notwendige Maßnahmen veranlassen.
Der FF Enns stehen für ihre 250 – 300 Einsätze im Jahr ein umfangreicher Fuhrpark und Unterstützungsfahrzeuge zur Brandbekämpfung und für technische Einsätze zur Verfügung. Auch Boote für Enns und Donau sind vorhanden. Die bestens gewarteten Fahrzeuge und akribisch gepflegten Geräte sind rund um die Uhr einsatzbereit. Feuerbekämpfung, Bergungen auf den Straßen, Sicherungseinsätze (Sturmschäden u. ä.), Abwehr bei Chemieunfällen und Einsätze der Tauchergruppe – Aufgabenvielfalt für Mensch und Gerät.
Jedes der Fahrzeuge ist mit dem jeweils benötigten Gerät bestückt, das den Feuerwehrleuten hilft ihre oft sehr speziellen Aufgaben zu erfüllen. „Es gibt nichts was es nicht gibt, und wir sind dafür ausgerüstet“, erklärt Stummer. Daneben ist die Feuerwehr auch noch Teil des Hochwasserschutzkonzepts und auch für die dabei anfallenden Aufgaben geschult.

Gut ausgebildet

„Um alle Anforderungen vor Ort gerecht zu werden, bilden wir unsere Feuerwehrleute umfangreich aus“, erläutert Stummer. „Etwa achtzig Stunden Grundausbildung benötigt es, um einsatzbereit zu werden. Nach bestandenem Grundlehrgang folgen dann praktische Einsätze und umfangreiche Weiterbildungen für Spezialeinsätze (wie etwa dem Umgang mit Atemschutz o. ä.), die die Ausbildung vervollständigen“, schildert Stummer. Daneben ist eine Reihe von Übungen zu absolvieren, die das Gelernte verinnerlichen helfen, heuer aber nur eingeschränkt stattfinden dürfen.
Insgesamt kann die Feuerwehr Enns sich über einen regen Zuspruch in der Jugend- und Aktiven-Feuerwehr freuen. Freiwillige werden jederzeit noch gerne aufgenommen.
„Wir sind eine Großfamilie mit 104 Mitgliedern, die sich dem Motto der Feuerwehren Löschen, Retten, Bergen, Schützen verschrieben hat “, schließt Kommandant Stummer.

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