Reiterin Lea Siegl aus Hargelsberg
„Das Reiten wurde mir in die Wiege gelegt“

- Lea Siegl auf ihrem Pferd Fighting Line. Gemeinsam erzielten sie bei der Europameisterschaft Anfang August den 3. Platz.
- Foto: Ch.Jahnke
- hochgeladen von Anna Böhm
Lea Siegl aus Hargelsberg reitet schon ihr Leben lang. Mit ihren 21 Jahren zählt sie zu den besten Reiterinnen Österreichs.
HARGELSBERG. „Schon mit drei Jahren habe ich mein erstes Pony bekommen. Da mein Papa beruflich reitet, hat er mich immer auf Meisterschaften mitgenommen. Das Reiten wurde mir also in die Wiege gelegt“, so Siegl. Zuhause im Familien-Reitbetrieb in Hargelsberg trainiert sie jeden Tag. Reitlehrer ist der eigene Vater – die besten Voraussetzungen für eine Reitkarriere. „Mein Ziel ist hauptberuflich im Reitsport tätig zu sein. Nebenbei studiere ich aber auch auf Lehramt – einfach um eine Absicherung zu haben.“
Das Pferd verstehen
„Insgesamt habe ich vier Pferde. Davon sind auch welche gesponsert.“ Siegl weiß, dass man besonders im Reitsport auf Sponsoren angewiesen ist. „Gute und fertig ausgebildete Pferde kosten ein Vermögen. Bei den besten Pferden handelt man sogar im Millionenbereich.“ Die Hargelsbergerin hingegen hat alle ihre Pferde selber ausgebildet. „Ist das Tier noch jung, so hat es meist noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Man muss lernen das Pferd zu verstehen und das geht so einfach am besten.“
Vielseitigkeitsreiten
Siegl trainiert gezielt für Meisterschaften im sogenannten „Vielseitigkeitsreiten“. Diese Art setzt sich aus drei Prüfungen der Disziplinen Dressur, Springen und Geländereiten innerhalb eines Wettbewerbes zusammen. In der Dressur und im Springreiten geht es hauptsächlich um Genauigkeit. Beim Geländeritt kommt es auf die Geschwindigkeit, Flexibilität und Ausdauer an. „Das Geländereiten ist die größte Herausforderung und macht aber auch gleichzeitig am meisten Spaß – sowohl mir als auch den Pferden. Es verlangt viel Konditionstraining. Weil es bei uns genug Berge in der Umgebung gibt, kann man diese Disziplin hier optimal trainieren.“
Ziel: Olympische Spiele
Nächstes Jahr finden die olympischen Spiele in Japan statt. Auch Lea Siegl möchte sich dafür qualifizieren. „Als Reiterin alleine ist es schwierig, das zu schaffen. Es besteht aber noch die Möglichkeit, dass das österreichische Nationalteam teilnehmen kann. Wenn ich dann bis 2020 gut in Form bin, kann es sein, dass ich in das Team gewählt werde.“ Nur mehr zwei Plätze sind unbesetzt und viele gute Nationen sind noch nicht qualifiziert – aber: „Vielleicht passiert ein Wunder und Österreich ist mit dabei in Tokio“, ist Siegl zuversichtilich.


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