Ennser graben für Unesco-Weltkulturerbe

Vizebürgermeister Harald Weingartner vor dem Areal der alten Schlossgärtnerei.
  • Vizebürgermeister Harald Weingartner vor dem Areal der alten Schlossgärtnerei.
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ENNS (wom). "2002 kam es zu der politischen Entscheidung, den Donau-Limes bei der UNESCO als Weltkulturerbe anzumelden", erklärt Vizebürgermeister Harald Weingartner. Eines der geforderten Kriterien für die Aufnahme in diese elitäre Liste ist eine wissenschaftliche Ausgrabung vor Ort. "Wir haben mit der ehemaligen Schlossgärtnerei und einem zweiten Grund zwei Areale gefunden, welche sich direkt im Gebiet des Garnisonslagers Lauriacum befinden und wo man eine hoch professionelle Ausgrabung durchführen kann", so der Vizebürgermeister. Der ausgearbeitete Plan sieht vor, dass das Land Oberösterreich den Grund pachtet und die Ausgrabungen durchführt. Noch in diesem Jahr wird entschieden, wo diese wissenschaftliche Ausgrabung stattfinden soll. "Mit Hilfe von Sonargeräten werden im Vorfeld die zwei zur Diskussion stehenden Gründe untersucht, bevor eine Entscheidung gefällt wird", sagt Harald Weingartner.
Die Ausgrabungsarbeiten sollen mindestens bis zur Landesausstellung 2018 andauern. Je nachdem, welche Funde zutage treten, wird diese Ausgrabungsstätte auch über das Jahr 2018 in welcher Form auch immer weiter betrieben. "Klar ist, dass man noch nicht abschätzen kann, ob und wie viele relevante Stücke gefunden werden. So kann es im schlechtesten Fall passieren, dass die Ausgrabung nach der Landesausstellung gestoppt wird, oder aber eine ständige Ausstellung am Standort installiert wird", verrät der VP-Obmann aus Enns.

Vorbild Carnuntum
An innovativen Ideen für eine nachhaltige Nutzung mangelt es nicht. Der Ennser Vizebürgermeister kann sich durchaus auch vorstellen, in Enns eine permanente Ausgrabung inklusive Freiluftmuseum nach dem Vorbild des niederösterreichischen Carnuntums zu errrichten. "Das ist eine politisch höchst interessante Geschichte, vor allem für den Tourismus in der Region wäre ein solches Projekt fantastisch", ist Weingartner überzeugt. "Wir haben das Glück, auf einem hochwertigen kulturellen Schatz zu sitzen. Es muss aber auch der politische Wille vorhanden sein, aus diesen Voraussetzungen das Beste für die Stadt und die Region herauszuholen", erklärt Bundesrat Gottfried Kneifel.

Vernetzung mit Städten
Im Rahmen des Projekts "Donau-Limes als UNESCO-Weltkulturerbe" ist auch eine Vernetzung mit anderen Städten entlang des Limes denkbar. "Es gibt Pläne, wonach wir alle Städte bis Passau in das Donau-Limes-Projekt mit einbinden wollen. Touristen können dann per Schiff verschiedene Etappen an der Donau zurücklegen und das kulturelle Erbe der Römer genießen", blickt Weingartner in die Zukunft.
Innovative Ideen sind vorhanden. Nun geht es um die Umsetzung.
Harald Weingartner

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