Essigpatscherl statt Fieberzapferl

- <b>Essig wurde bereits</b> vor über 4000 Jahren in den Hochkulturen von Ägypten und Griechenland genutzt.
- Foto: Viktorija-Fotolia
- hochgeladen von Claudia Dreer
Die Ärztekammer OÖ und die Gebietskrankenkasse haben "Infozepte" mit den gängigsten Hausmitteln zusammengestellt. Wirkung, Zubereitung und Anwendung von Essig-, Topfen- und Zwiebelwickel werden darin beschrieben. "Viele Patienten versuchen, kleinere Beschwerden mit sanften, aber wirksamen Methoden zu behandeln", sagt OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer. Mit den "Infozepten" will die OÖGKK ein seriöses Gegengewicht zu mitunter fragwürdigen Behandlungsempfehlungen aus dem Internet bieten. "Das Wissen und die Anwendung von Hausmitteln geht leider langsam verloren", sagt Silvester Hutgraber, Vertreter der Ärztekammer für OÖ. Die Rezepte liegen bei allen praktischen Ärzten auf und können auf www.forumgesundheit.at heruntergeladen werden.
Rezept für Essigpatscherl
Essig hat eine fiebersenkende, desinfizierende und entschlackende Wirkung auf den Körper. Für einen Essigwickel werden Stofftücher oder Socken in Apfelessig getaucht und um die Waden des Patienten gewickelt. Als zweite Schicht werden Wollsocken oder Frottiertücher angelegt. Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen eines fiebersenkenden Wadenwickels ist, dass der Körper des Patienten (inklusive Hände und Füße) warm ist. Pro Anwendung des Wickels darf das Fieber um nicht mehr als 1 Grad sinken, da sonst der Kreislauf zu stark belastet wird.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.