Leserbrief: Größte Volksschule Oberösterreichs ohne intakten Schulgarten
Mit rund 530 Schülerinnen und Schülern besteht in Enns die derzeit größte Volksschule Oberösterreichs, an der seit dem Schuljahr 2013/2014 auch eine schulische Ganztagesbetreuung angeboten wird. Trotz der hohen Schülerzahl verfügt die Bildungsstätte über den wahrscheinlich kleinsten Schulgarten Oberösterreichs, der nach umfangreichen Umbau-, Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schulgebäude selbst bis dato nicht kindgerecht adaptiert wurde. Der Elternverein der Volksschule Enns ist davon ausgegangen, dass der Schulgarten nach Abschluss der Bauarbeiten neu gestaltet wird. Dem ist aber nicht so.
In diesem Zusammenhang mangelt es vor allem an der Unterstützung seitens des Ennser Bürgermeisters Franz Stefan Karlinger. In den Ferien sollte der Boden des Gartens entsprechend in Stand gesetzt werden. Leider währte die Freude darüber nicht lange, da diese Pläne im Sommer von einem Nachbarn auf der Fauhausseite, mit einem Brief an den Bürgermeister torpediert wurden. Obwohl unseres Wissens Nachbarn laut OÖ Bauordnung kein Mitspracherecht bei der Bodengestaltung eines Grundstücks haben, wurde dem Anrainer vom Bürgermeister ein Mitspracherecht eingeräumt und der Bau gestoppt.
Obwohl der Bürgermeister in der Gemeindezeitung schreibt, dass die Schüler einen neu gestalteten Schulgarten haben finden unsere Kinder zu Schulbeginn nun also einen Schulgarten mit einer Gesamtfläche von ca.1400 Quadratmetern vor, von der 144 Quadratmeter, derzeit durch den vorübergehenden Baustopp wegen Verletzungsgefahr derzeit nicht betreten werden können bzw. dürfen. Dem nicht genug, gibt es nur ein Spielgerät am gesamten Gartenareal, da die ursprünglichen Spielgeräte aufgrund ihres morschen Zustandes nicht mehr verwendet werden können. Zusammengefasst bedeutet dies, dass für ca. 530 Schulkinder bzw. neun Gruppen der schulischen Nachmittagsbetreuung (hier sind rund 150 Kinder betroffen) de facto kein Freizeitangebot im Freien vorhanden ist und, wie es derzeit aussieht, in naher Zukunft auch nicht sein wird, da der Bürgermeister mehr als den Bodenbelag nicht als notwendig erachtet.
Der Elternverein ist enttäuscht darüber, dass auf das Wohl der Kinder hier offenbar kein Bedacht genommen wird.
Für das Lernen im Freien, für sportliche Belange, Bewegte Pausen und für den Freizeitteil der Schulischen Tagesbetreuung haben wir derzeit nur ein begrenztes Angebot im Schulgarten.
Lehrer/innen und FreizeitpädgogInnen haben sich gemeinsam mit dem Elternverein ein Konzept für die Schulgartengestaltung überlegt, wofür wir nun aufgrund der fehlenden Unterstützung der Gemeinde Sponsoren suchen.
Wolfgang Lederhilger,
Enns
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.