Leseschwäche – kein Grund zur Besorgnis

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ENNS. Viele Eltern machen sich Sorgen, dass ihre Kinder in der leistungsorientierten Welt von Schule und Beruf schlechter als andere dastehen. Eventuelle Lernschwächen der Kleinen sollten daher, so der Elternwunsch, möglichst frühzeitig festgestellt werden. "Eine Lese- und Rechtschreibschwäche steht oft eng in Zusammenhang mit anderen Teilleistungsschwächen, zum Beispiel in der Motorik, Serialität oder der räumlichen Orientierung", erklärt Claudia Kaiserseder, Legasthenietrainerin in Enns. "Daher kann man bereits im Kindergartenalter eine solche Neigung erkennen. Kinder mit Teilleistungsschwächen können schon von den Kindergartenpädagogen spielerisch gefördert werden, um einen guten Schulstart zu ermöglichen." Im Legasthenietraining parallel zur Volksschule arbeiten Kind und Trainer an den genannten Teilleistungsschwächen, im Einklang mit einem speziell auf das Kind abgestimmten Lese- und/oder Rechtschreibtraining. "Lese- und Rechtschreibschwäche treten oft in Kombination auf, es gibt aber auch nur die eine oder die andere Form", so Kaiserseder. "Eltern und Lehrer sollten nicht bei den ersten schulischen Problemen vorschnell die Diagnose Legasthenie stellen. Das kommt in den letzten Jahren häufig vor." Eine Lese- und Rechtschreibschwäche stellt zudem kein Zeichen für geringe Intelligenz dar. Prominente Legastheniker waren zum Beispiel Albert Einstein, John F. Kennedy, Walt Disney und Agatha Christie.
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