Experten Region Enns

Ohne Angst richtig auf den Blackout vorbereiten

Am Donnerstag, 23. Februar, informiert der Zivilschutzverband OÖ um 19 Uhr in der Ennser Stadthalle über das Thema Blackout.

Hinweis: Weitere Termine in OÖ finden

Leider hat sich in der Redaktion ein Fehlerteufel eingeschlichen, und das Datum des Blackout-Vortrags in Enns stimmte nicht mit dem Wochentag überein. Stattgefunden hat der Vortrag am Donnerstag, 23. Februar. Alle weiteren Termine für Blackout-Vorträge finden Sie hier.

REGION ENNS. "Das Wichtigste, wenn es um den möglichen Totalausfall des Stromnetzes geht, ist die Vorsorge", sagt Werner Hellrigl vom Zivilschutzverband OÖ. Im Bezirk Linz-Land ist er Ansprechpartner in allen Fragen des Selbstschutzes und der Sicherheitsprävention. "Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er im Notfall unbedingt benötigt. Brauche ich zum Beispiel Medikamente, die ich regelmäßig einnehme. Oder: Habe ich genug Trinkreserven, falls das Wasserwerk nicht mehr funktioniert?" Bei allen Überlegungen sei es aber wichtig, ruhig und ohne Panik zu agieren.

"Das Leben hört ja nicht auf"

"Man kann sich auch mit seinen Nachbarn, Freunden oder der Familie zusammen tun. Es muss ja nicht jeder alles haben. Wichtig ist, dass man einen Plan hat, wie man sich im Notfall organisiert", sagt Helmut Födermayr, Bezirksfeuerwehrkommandant und Vizebürgermeister von Asten. Das betreffe vor allem die Einsatzorganisationen: "Wir müssen vorsorgen, dass im Notfall ein möglichst normaler Ablauf gegeben ist. Denn: Nur weil der Strom weg ist, hört das Leben ja nicht auf. Es kommen Kinder auf die Welt, Unfälle passieren oder Brände entstehen, und Leute werden weiter Hilfe brauchen." Im Bezirk Linz-Land sind mittlerweile zwei Tankstellen – in Enns und Hörsching – Blackout-tauglich gemacht worden. Beim Totalausfall können dort Einsatzfahrzeuge versorgt werden.

Richtig vorbereiten

Die Feuerwehr stehe im Ernstfall vor großen Herausforderungen. Deshalb sei es besonders wichtig, dass sich Bürger:innen richtig auf den Blackout vorbereiten, um zusätzliche Notfälle zu vermeiden. "Kurbelbetriebene Geräte sind etwa brandschutztechnisch am besten geeignet", so Födermayr. Vom Zivilschutzverband werden für den Fall der Fälle extra Vorsorge-Pakete angeboten. Darin befinden sich unter anderem kurbelbetriebene Radiogeräte und Lichter, umfangreiche Selbstschutzratgeber sowie Notkoch-Sets.

Gemeinden und BH erstellen Notfallpläne

Auch die Bezirkshauptmannschaft von Linz-Land sorgt für den Ernstfall vor: "Bereits im Sommer haben wir im Rahmen einer ,Kick-Off'-Veranstaltung Planungshilfen für die Notfallplanung ,Blackout' an die Gemeinden übergeben und stehen diesen seither bei der Ausarbeitung unterstützend zur Seite. Die Pläne bilden für uns die Grundlage, um unseren Koordinierungsbedarf abzuleiten", informiert Bezirkshauptmann Manfred Hageneder. Er rät, nicht in Angst zu verfallen: "So wie die Apokalypse nie eingetreten ist, hoffen wir, dass auch ein Blackout nicht eintreten wird. Laut vielen Experten wird sich ein großflächiger Stromausfall auf wenige Tage beschränken. Die Folgen werden gering sein, wenn wir Ruhe und Überblick bewahren, die ersten Maßnahmen richtig setzen und die Form der Kommunikation festlegen."

Mehr Infos

Das richtige Equipment: Der Zivilschutzverband OÖ bietet außerdem in seinem Shop eine Vielfalt an Produkten für den Blackout. Eine Notfallbox-Grundausstattung bietet eine Zusammenstellung wichtiger Vorsorgeartikel und beinhaltet etwa eine Zivilschutz-Notkochstelle mit sicherer Brandpaste, Notfalltoilettenbeutel, eine Kurbeltaschenlampe, Notvorräte und mehr.